Von Kristoff Meller
Lörrach. Kürbisschnitzen, Kürbismarkt und Kürbiswaffeln – das Lörracher Herbstfest stand am Wochenende ganz im Zeichen des zumeist orangefarbenen Gemüses, hatte aber natürlich noch mehr zu bieten. Nach dem etwas verregneten Samstag stiegen die Besucherzahlen am verkaufsoffenen Sonntag deutlich und sorgten für zufriedene Gesichter bei den Händlern und beim Veranstalter Pro Lörrach.

„Die Stadt ist voller Leute, das ist einfach toll“, zog Horst Krämer, Vorsitzender von Pro Lörrach, am Sonntagabend zufrieden Bilanz. Bei Temperaturen von knapp unter der 20 Grad-Marke verkauften sich warme Mützen und die neue Winterkollektion in den Bekleidungsgeschäften allerdings nicht so gut wie erhofft. „Die Traumzahlen aus dem vergangenen Jahr werden wir nicht erreichen, aber das Herbstfest war wieder eine tolle Werbung für Lörrach. Ich bin überzeugt davon, dass die Besucher wiederkommen“, sagte Krämer.

Vor allem am Sonntagnachmittag schlenderten nicht enden wollende Menschenmassen durch die Gassen, besichtigten  die  Autoschau rund um den Senser Platz  oder  beteiligten sich an den zahlreichen Aktionen und Gewinnspielen diverser  Geschäfte. „Pro Lörrach hat wieder dafür gesorgt, dass in der ganzen Stadt der Bär brummt“, lobte Oberbürgermeister Jörg Lutz.

Denn auch die Sitzgelegenheiten in den Straßencafés, an den Ständen und am Alten Markt waren angesichts der milden Temperaturen heiß begehrt. Genauso wie auf dem Chesterplatz, wo mit Live-Musik, Kinderschminken und  einem Luftballon-Wettbewerb ebenfalls einiges geboten wurde. Die vom Basler Restaurant „Blinde Kuh“ in den vergangenen Jahren organisierte „Dunkelbar“ suchten die Besucher in diesem Jahr allerdings vergebens. Zuletzt sei der Andrang nicht mehr so groß gewesen und da man im Basler Restaurant derzeit mehrere  Veranstaltungen habe  und zudem noch  Ausfälle beim Personal kompensieren müsse, habe man  in diesem Jahr darauf verzichtet und nur einen kleinen Infostand  aufgebaut, erklärte Andrea Günter von der „Blinden Kuh“.

Großen Aufwand betrieben hingegen auch in diesem Jahr wieder rund  50 bis 60 Teilnehmer am Kürbisschnitzwettbewerb, bei dem es in drei Altersklassen jeweils einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Euro zu gewinnen gab. Es wurde ausgehöhlt, ausgestanzt und verziert, so dass aus dem orangenen Gemüse richtige Kunstwerke entstanden. Mitarbeiter der Stadtverwaltung unter der Leitung von Luitgard Ehmsen halfen den Kindern bei der Auswahl der Schablonen und stellten Spezialwerkzeug zur Verfügung. „Der Samstag war eher ruhiger, aber heute Nachmittag war echt die Hölle los“, erklärte Ehmsen.

Für die 76-Jährige Initiatorin des Wettbewerbs war es nach elf Jahren die letzte Ausrichtung, weshalb ihr Oberbürgermeister Lutz als Dank für das Engagement mehrere Geschenke überreichte: „Der Wettbewerb ist untrennbar mit Ihnen verbunden“, erklärte Lutz.

Eine Jury aus dem Umfeld von Pro Lörrach kürte anschließend  die schönsten Exemplare. In der Kategorie Kinder bis neun  Jahre gewann Theo Schmider aus Lörrach, bei den zehn bis 16- Jährigen hatte Leyla Minks (Efringen-Kirchen) die Nase vorne und bei den Erwachsenen überzeugte mit Susanne Aberer aus Egringen eine Frau vom Fach die Jury mit ihrem Werk.

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