Aber auch eingängige Melodien und Mitsing-Refrains fehlen nicht. Lyrisch gehen Gorilla Club weiter als viele andere Kinderliedermacher. Während häufig stereotype Familienbilder zementiert werden, erzählt „OK Cool!“ von unterschiedlichsten Lebensrealitäten, von Freundschaft, Streit, Abschied und Wiedersehen.
„Es ist nicht fair, Kindern eine Welt vorzugaukeln, in der immer alles heile und gut und einfach ist“, sagt Stefanie Schrank. Stattdessen setzen Gorilla Club auf ehrliche Geschichten, die sowohl Kinder als auch Erwachsene berühren.
Keine heile Welt vorgaukeln
Die Bühne ist für Gorilla Club kein Ort der strikten Choreografie. Vielmehr entfalten sich ihre Konzerte als dynamische, unvorhersehbare Erlebnisse, geprägt von kindlicher Spontaneität und der Lust am Experiment. „Kinder assoziieren freier und haben generell eine noch weniger eingehegte Grund-Craziness. Das macht sie komplett unberechenbar als Zielgruppe – und wenn es sich nicht einschätzen lässt, wie sie reagieren, muss gar nicht erst versucht werden, irgendeine vermeintliche Anforderung zu erfüllen, sondern es ist völlig OK, irgendwas zu machen“, erklärt Sonnenberg. So werden Konzerte von Gorilla Club häufig Feste der Gegensätze: wilde Tanzpartys treffen auf leise, emotionale Momente, während die Band ständig zwischen musikalischem Wahnsinn und nachdenklichen Tönen pendelt. Dabei gelingt ihnen eine seltene Balance: Songs, die gleichermaßen Kinder und Erwachsene ansprechen, ohne dass sich eine der beiden Gruppen fehl am Platz fühlt.