Volker Habermaier, Präsident des Hebelbundes, fasste in seinem Grußwort den Weg der Publikationen mit Hebel-Werken zusammen. 1803 waren erstmals in Karlsruhe – noch anonym – alemannische Gedichte erschienen, ein Jahr später dann auch namentlich gekennzeichnet und bis 1826 gar in acht weiteren Ausgaben. In der Folge gab es eine Vielzahl von Büchern mit Hebelwerken, allerdings eben meist einem Bereich zugeordnet. „Vieles blieb unveröffentlicht, sollte nie veröffentlicht werden, ist aber doch nötig, um sein Denken und Schaffen besser würdigen zu können,“ sagte Habermaier. Eben diese Anforderung erfülle nun die Gesamtausgabe, für die Hansgeorg Schmidt-Bergmann, Franz Littmann und Jan Knopf die Herausgeberschaft übernahmen. Ausdrücklich wurde auch die Mitarbeit von Esther Stern betont.
Schmidt-Bergmann hob vor allem die erstmals in ihrer Geschlossenheit veröffentlichten Excerpthefte heraus. Daraus wisse man, was Hebel gelesen und wie er es bewertet habe. So könne man seine Auseinandersetzung mit damals gegenwärtigen gesellschaftlichen Themen nachvollziehen. Die Excerpthefte verdeutlichen den großen Blick Hebels auf die gesellschaftliche Entwicklung in allen deutschen Ländern der damaligen Zeit.