Beim SAK weiß man, dass langzeitarbeitslose Menschen Zeit brauchen, um wieder fit zu werden für den ersten Arbeitsmarkt. Viele Betroffene bleiben daher sechs bis sieben Jahre beim Trupp von Land und Bau. Dort würden die Menschen Teil einer gewachsenen Arbeitsgruppe, sagte Rudi Wasmer: „Es dauert zwei Stunden, dann ist das ein Arbeitskollege.“ Es sei wichtig, dass man sie ernst nehme und Leistung von ihnen erwarte, so Wasmer. Die Mitarbeit an kleineren oder großen Bauprojekten schaffe Erfolgserlebnisse. Im zurückliegenden Jahr fertigte der SAK-Trupp zum Beispiel den Wunsch-Kiosk für das Bürgerprojekt Fabric der Schöpflinstiftung und ein Backhaus für das Tutti-Kiesi in Rheinfelden. In früheren Jahren wirkten Langzeitarbeitslose unter Leitung des SAK an der Sanierung und dem Neubau von Wohnhäusern in der Teich- und der Dammstraße mit.
Die Truppe arbeitet außerdem in der Landschaftspflege, im Apfelsaft-Projekt und für die Stadt. Zum Beispiel räumen die Leute Schulhäuser aus, die saniert werden müssen. Mit den Jahren sei viel Vertrauen gewachsen, sagten Rausch und Wasmer. Auch Handwerksbetriebe lagerten inzwischen Gewerke an den SAK aus, etwa Zimmerei- oder Pflasterarbeiten.
Die Zusammensetzung von „Land und Bau“ macht das möglich. Alle Anleiter sind Handwerksmeister und Sozialpädagogen. Acht erfahrene Bauhelfer arbeiten mit, die einst als Arbeitslose kamen. Auch im zurückliegenden Jahr habe man zwei Betroffene fest angestellt, so Wasmer.