Gutedel aus dem Markgräflerland, Burgunder aus Japan oder Nonino-Grappa aus Italien. Insgesamt 81 Aussteller aus aller Welt präsentieren bei Hiebers Weinmesse am 3. und 4. November im Burghof mehr als 800 edle Tropfen. Doch auch das Speisenangebot kann sich sehen lassen: Es reicht vom Dry Aged Beef bis zu veganem Sushi.

Von Kristoff Meller

Lörrach. „Wir versuchen jedes Jahr neue Highlights zu setzen“, erklärt Hieber-Geschäftsführer Karsten Pabst im Gespräch mit unserer Zeitung. So wird es erstmals eine Champagner Lounge geben, dazu mehrere Glastastings mit der Firma Riedel. Denn das richtige Glas ist beim Weingenuss entscheidend: „Viele lassen sich dazu verführen, einen teuren Wein zu kaufen und trinken ihn dann in einem 0815-Glas“, sagt Angelika Weis, Leiterin der Weinabteilung im Hieber-Markt Lörrach. „Form und Glasdicke machen aber viel aus beim Geschmack.“

Hieber präsentiert Eigenkreation

Insgesamt gebe es auch schon im „Einstiegsbereich sehr gute Weine“, sagt Weis. Traditionell sehr gut vertreten bei der Messe sind die südbadischen Winzer. Erstmals dabei sind   die Weingüter Lämmlin-Schindler aus Mauchen und Fünfschilling aus Fischingen. Dazu präsentiert Hieber seine neue, drei Jahre gereifte Spätburgunder-Eigenkreation „Tannenkircher Steingässle“.

Natürlich können aber auch edle Tropfen aus den übrigen deutschen Anbauregionen, Europa sowie aus Übersee-Ländern wie Chile, Südafrika, Argentinien oder Australien gekostet werden. Sogar Wein aus Japan wird im Burghof erstmals ausgeschenkt. Dazu ist mit Michel Pistorio ein italienischer Experte vor Ort, der seit diesem Jahr als Markenbotschafter für das bekannte Weingut Masi im Herzen Venetiens tätig ist.

Besonders beliebt ist nach wie vor der heimische Gutedel, doch auch der Grauburgunder findet immer mehr Fans: „Wir verkaufen von beiden Sorten inzwischen fast gleich viel“, hat Katja Rudolf, Leiterin der Weinabteilung bei Hieber in Binzen, festgestellt. Beim jüngeren Publikum liegen hingegen vor allem liebliche Weine im Trend. Außerdem laufen regionale  Winzersekte den gängigen Sektmarken zunehmend den Rang ab.

Der Weinkunde ist auch immer ein Genusskunde

Im kulinarischen Bereich gibt es einen neuen asiatischen Stand mit veganem Sushi, dazu wird erstmals mit Stickstoff erzeugtes Eis serviert. Außerdem kocht Sternekoch Fritz Zehner wieder sein Steinpilz-Risotto mit Garnelen, und es gibt Dry Aged Steak, Wurst- und Käse-Spezialitäten, Wild, Fisch, Antipasti,  Kakaokonfekt-Gugelhupf und vieles mehr. Auch beim Essen möchte Pabst „etwas zaubern“, denn der Weinkunde sei auch immer ein Genusskunde. „Wir möchten immer wieder neue Impulse setzen, aber der Wein bleibt der Star“, sagt Pabst.

Während der Freitag- und Samstagabend so zum meist ausverkauften Event werden, schätzen gerade viele Weinexperten die Möglichkeit, am eher ruhigeren Samstagmittag direkt mit den Erzeugern ins Gespräch zu kommen. „Viele machen sich bereits im Vorfeld Gedanken und kommen mit einer Liste, die sie dann abarbeiten. Für die ist das richtige Arbeit“, erzählt Angelika Weis.

Das Publikum im Burghof sei aber insgesamt sehr gut informiert: „Das bescheinigen uns alle Aussteller“, sagt Pabst. Entsprechend groß ist das Interesse für einen Stand. Er muss inzwischen regelmäßig Winzern aus Kapazitätsgründen absagen. Und: „Es gibt keinen Besucher, der auf der Messe nichts bestellt.“


Vorverkauf & Shuttleservice
Karten gibt es derzeit noch für Samstagnachmittag (12 bis 17 Uhr) und in geringer Stückzahl für Freitagabend (18 bis 24 Uhr). Sie kosten im Vorverkauf 35 Euro zuzüglich fünf Euro Glaspfand  und sind in allen Hieber-Märkten erhältlich. Außerdem gibt es für den Rückweg einen kostenlosen Shuttlebus zu den jeweiligen Hieber-Märkten und an mehrere Bahnhöfe. Mehr Infos  unter www.hieber.de