Die künstlerische Präsenz der Mitwirkenden Annabelle Cavalli, Viola Grömminger, Gertrud John, Natalia Unruh-Motsch und Juhanna Weber sowie Marie Christine Köberlein, Sopran, ist makellos. Die Flötistinnen spielen auf zehn Nachbauten von Renaissance-Blockflöten. Immer wieder werden während des Konzerts die Instrumente gewechselt. Der eigentlich zum Ensemble gehörende Perkussionist war verhindert, so dass das Programm leicht angepasst werden musste.
Eingeleitet wurde der Auftritt mit dem Adventslied „Maria durch ein’ Dornwald ging“. Marie Christine Köberlein verfügt über eine sehr feine und zarte Stimme, die von dem Flötenensemble zeitweise überdeckt wurde. Die Melodie dieses Liedes stammt möglicherweise aus dem 16. Jahrhundert.
Kernstück und Rahmen des Programms waren Werke von Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525–1594). Das Ensemble vermochte es, der Musik mit ihrer homogenen und erstklassigen Technik vollkommen gerecht zu werden und entfaltete eine wohlige Klangfülle. Auch die Mittelstimmen waren klar strukturiert und genussvoll zu verfolgen. Zwischen den musikalischen Stücken wurden von der Sopranistin Texte verlesen, die im Zusammenhang mit den Kompositionen standen.