Lörrach Dick und Doof und der Dorfladen

Die Oberbadische
In prächtige Stimmung versetzten die Hauger Narren ihr Publikum beim ersten der beiden Zuftabende. Zum Finale gab’s viel Applaus. Fotos: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Buurefasnacht: In Hauingen geht’s beim Zunftabend hoch her / Akteure in Hochform / Gruppen und Solisten begeistern

Mit kernigem Humor starteten Stars, Sternchen und Sprücheklopfer am Mittwochabend in die Buurefasnacht. Die Akteure der Hauger Zunftabende zündeten in der Festhalle vor einem begeisterten Publikum ein Feuerwerk der guten Laune.

Von Peter Ade

Lörrach-Hauingen. Gleich beim ersten Abend brillierten die Bühnenkünstler mit Temperament, Humor und einer gepfefferten Ladung guter Laune. Allesamt waren mächtig auf Zack. Ob Büttenredner, Musiker, Komiker, Tänzer oder Sänger – alte Hasen wirbelten mit Jungfüchsen um die Wette.

In seiner Paraderolle der frech-frivolen Putzfrau „Hedwig“ führte Ralf Renckly durchs kurzweilige Programm. Dem Auftakt mit Musikverein und Cliquen folgte die Präsentation des Mottos: „’S’isch, wie’s isch!“ Passend dazu das Bühnenbild von Friedemann R. Müller und Renate Griesbaum.

Munteres Gemotze verbreiteten auf dem Kinderspielplatz Martin Issler, Silvia Mendel, Jürgen Meier und Leonie Riegel. Sie plauderten zum Beispiel über das Missgeschick eines Brombacher Apothekers, der nach mühsamer Besteigung des Burgturms zu Rötteln in ein Nickerchen versank, während der Turm von außen verriegelt wurde. Erst die über Handy alarmierte Polizei konnte dem Armen wieder ans Tageslicht verhelfen.

Köstlich die Schranz-Family: Vater Michael als Professor Schnäpperli, die (deutsche) Studentin Kathrin und ihre (muslimische) Kommilitonin Masha wetteiferten über Qualität und Tücken der „Muettersproch“, bemühten sich um geeignete Übersetzungen ins Hochdeutsche und umgekehrt.

Ein breites Themenspektrum bewältigten die Schnitzelbängg-Könige Ernst Sütterlin, Rene Dietzig und Uwe Blank. Da die grüne Stadträtin Margarete Kurfeß zur Protektorin gekürt wurde, seien bei Fasnachtsumzügen nur noch Traktoren mit Bio-Sprit als Zugmaschinen zugelassen. Obendrein präsentierte das Trio den Prototyp einer Konfettiflasche.

Als „Räbbuur“ verkündete Roland Hauber, dass im Rathaus das Toilettenpapier aus Spargründen beidseits benutzt werde und bei Empfängen Brezel ohne Salz gereicht würden – damit die Gäste weniger trinken.

Einfach köstlich die Begegnungen und Begebenheiten im Dorfladen – aufgespießt und herzerfrischend parodiert von Silke Leonhard, Silvia Mendel, Leonie Riegel, Thomas Werner und Ralf Renckly. Letzterer riet dringend, sich nach dem Einkauf höflich aus dem Laden zu verabschieden: „Adje, Herr Matje!“

Stürmisches Spektakel entfachten die „Muggedätscher“ am Fischweiher in der Heilisau. Dort kreuzte der „König vu Hauge“ auf und „dräggelte“ eifrig mit im Klamauk über Gott und die Welt, den Ortsbus Linie 10, die Brombacher, die Parkplatznot im Sunnedörfli. Und. Und. Und.

Einen teuflischen Tanz mit gewagten Lichteffekten legten die Rappechlapf-Deufel aufs Parkett. Dann die „Rätschgosche“ Leonie Riegel und Silvia Mendel mit Pleiten, Pech und Pannen der lieben Mitbürger. Die Zunftmeister begeisterten mit einer tänzerischen Parodie auf die legendären Film-Komiker „Dick und Doof“.

Reichlich Lokalkolorit versprühten die „Dorfsümpfoniker“ mit ihrem umjubelten Auftritt zum Start ins Finale. Oberzunftmeister Dirk Bender dankte allen Akteuren vor und hinter der Kulisse.

Kurzum: Dem Publikum hat’s super-gut gefallen. Die Buurefasnacht erlebte einen Auftakt nach Maß.

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