Aus diesem Grund wurde die Fasnacht, trotz oder wegen ihrer exzessiven Ausprägungen, von der Kirche als didaktisches Beispiel geduldet. Es sollte gezeigt werden, dass die irdische Herrschaft des Bösen, wie auch der Mensch, vergänglich sind und am Ende Gott siegreich bleiben wird. Mit dem Aschermittwoch musste daher die Fasnacht enden, um die unausweichliche Umkehr zu Gott zu verdeutlichen.
Teufel und Dämonen als Symbolgestalten des Bösen sind daher mit die ältesten urkundlich belegten Fasnachtsgestalten. Hinzu kamen nahestehende Figuren wie jene des alten Kräuterweibs. Mit den mittelalterlichen Hexenprozessen wurde auch die Gestalt der Hexe als Verkörperung des Bösen zur Fasnachtsfigur.
Die Nazis erkannten rasch das Potenzial, das in Fasnacht und Karneval steckt. Eine Mischung aus Kontrolle, Propaganda und wirtschaftlichen Überlegungen ließen sie aktiv werden. So ist es kein Zufall, dass die Narrengilde Lörrach 1936 auf Initiative des Bürgermeisters gegründet wurde.