Lörrach Die FDP verzeichnet einen deutlichen Mitglieder-Zuwachs

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Stehen an der Spitze der Lörracher FDP: Vorsitzender Matthias Koesler (l.) und der neu gewählte Stellvertreter Manuel Karcher. Foto: Marco Fraune

Versammlung: Ortsverband bezieht Stellung zu aktuellen Themen / Liberale Runde auf Eis gelegt / Karcher ist Stellvertreter

Der Lörracher FDP-Ortsverband hat im zurückliegenden Jahr einen kräftigen Zuwachs bei den Mitgliederzahlen verzeichnet. Die Zahl stieg um 13 Mitglieder auf aktuell 34, wie der Vorsitzende Matthias Koesler bei der Jahresversammlung am Dienstagabend mitteilte. Dort waren aber nur insgesamt sechs Freidemokraten anwesend. „Die Frequenz lässt zu wünschen übrig“, bedauerte Koesler.

Von Marco Fraune

Lörrach. Gewählt wurde in diesem Rahmen sein neuer Stellvertreter, da Torge-Nils Eistrup nicht mehr zur Wiederwahl antrat. Manuel Karcher, FDP-Kreisrat, zuvor Beisitzer und schon einmal stellvertretender Vorsitzender, erhielt bei der geheimen Abstimmung vier Stimmen, auf Udo Schwehr entfielen zwei Stimmen.

Die neuen Mitglieder

Der Mitgliederzuwachs bei der FDP ist nicht nur in Lörrach zu verzeichnen, sondern kreis- sowie bezirksweit, wie Geschäftsstellen-Leiterin Daniela Philipp am Mittwoch auf Nachfrage unserer Zeitung erklärte. Die Mitglieder seien vor allem männlich, es handle sich um die große Bandbreite – von jungen Azubis bis zu Mittvierzigern.

Seit langem halte der Positivtrend an, zwei bis drei Mitglieder pro Monat kommen neu hinzu – auch aktuell sei dies noch der Fall. Es seien auch nicht Familienangehörige von Mitgliedern. „Es handelt sich um den größten Zuwachs überhaupt, seit wir dies nachverfolgen können“, freut sich Philipp. Die genauen Gründe der Vielzahl an Beitritten sind ihr nicht bekannt, da diese nicht im Beitrittsformular stehen.

Gut für die Kasse

Mit Christoph Hoffmann als Bundestagsabgeordneten und steigenden Mitgliederzahlen gebe es ein gutes Polster und eine gute Ausgangsposition hinsichtlich der Finanzen, was der Kassenbericht auf der Ortsverbandsversammlung bestätigte, den Schatzmeisterin Doris Eichhorn vorstellte.

Die Berufsgruppen der Neumitglieder reichen von Handwerkern, Selbstständigen bis zu Ingenieuren, so die Geschäftsstellen-Leiterin. Sie setzt zugleich noch darauf, dass der Anteil der Frauen steigt, der bislang gering sei.

Die Runde und der Bericht

Ziel des Lörracher Ortsverbands ist, die Mitglieder auch anzusprechen, sodass diese sich beteiligen. Zuletzt wurde die „Liberale Runde“ auf Eis gelegt, da die Resonanz zu gering war. Es gebe offensichtlich keinen Bedarf, sich zu treffen, so Eichhorn. Koesler setzt aber darauf, dass hier wieder neues Leben eingehaucht wird.

In seinem Jahresbericht warf Koesler vor allem ein Schlaglicht auf die Gemeinderatsaktivitäten. Er erneuerte die bekannten Position: gegen die Verlängerung der Veränderungssperre Westlich Schwarzwaldstraße („wir blockieren sonst Investitionen für Lörrach“), gegen den Rahmenplan Engelplatz („sehen überhaupt nicht die Perspektive, dass das umgesetzt werden kann“) und außerdem für die Umbenennung des Carl-Keller-Wegs.

Zum Carl-Keller-Weg

„Es ist unverzichtbar, den Weg umzubenennen.“ Man solle den Namen nicht tilgen, sondern die Straße umbenennen und Schild-Ergänzungen anfügen. Alt-FDP-Kreisrat Peter Jensch positionierte sich hier anders, wie zuletzt im Leserbrief bereits deutlich gemacht. Unmöglich sei, wie man in der Beschlussvorlage der Verwaltung die Geschichte bewerte.

Die AG Erinnerungskultur betrachtet Jensch dabei äußerst kritisch: „Das ist eine Lobby des Fachbereichsleiters Lars Frick.“ Koesler meinte hingegen ganz klar: „Jetzt haben wir die Verpflichtung der Umbenennung des Straßennamens.“

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