Lörrach Die gleiche Wertschätzung für alle Kunden

ov/bk
Hans-Werner Breuer betont: „Wir Lörracher Einzelhändler freuen uns gleichermaßen über jeden Kunden – egal, ob er aus Deutschland, Frankreich oder der Schweiz kommt.“ Foto: Kristoff Meller

Handel: Stellungnahme von Hans-Werner Breuer

Lörrach - In einer Stellungnahme äußert sich der Pro Lörrach-Vorsitzende Hans-Werner Breuer zu den Lörracher Aspekten in der Ausgabe vom Samstag, 9. Mai („Die Risse in Lörrachs Oberfläche“ von Bernhard Konrad).

In diesem Kommentar wurde unter anderem die Frage erörtert, inwieweit Bürger womöglich das Gefühl haben könnten, im Lörracher Handel als Kunden zweiter Klasse wahrgenommen zu werden (Zitat: „...ein von Seiten des Handels vielfach dementiertes, aber in der Gefühlslage zahlreicher Bürger dennoch präsentes Klischee: dass sie eben doch die unbedeutenderen Kunden sind: Kunden zweiter Klasse? Das wird so nicht zutreffen!“, Anm. d. Red.)

Dass dem tatsächlich nicht so sei, betont Breuer in seinem Schreiben ausdrücklich.

Wörtlich schreibt er: „Wir Lörracher Einzelhändler freuen uns gleichermaßen über jeden Kunden – egal, ob er aus Deutschland, Frankreich oder der Schweiz kommt. Wir sind ausgesprochen dankbar dafür, dass viele Bürger in der Zeit des fast kompletten Lockdowns auf Bestellungen bei den großen Online-Händlern verzichtet haben, um den heimischen Handel, so gut es geht, zu unterstützen. Dies haben wir durchaus wahrgenommen und wertschätzen es sehr! Wenn wir unsere Innenstadt so attraktiv erhalten möchten, wie sie bisher war, sind wir jedoch auch auf Kundschaft aus den Nachbarländern angewiesen. Nach meiner Erfahrung berät der Gewerbeverein Pro Lörrach seine Mitglieder insbesondere auch in der Hinsicht darauf, den Eindruck der Nicht-Gleichbehandlung von Kunden ganz eindeutig zu vermeiden.“

Es hätte den Lörracher Einzelhandel im übrigen auch gefreut, wenn die Bundestagsabgeordneten Armin Schuster und Gerhard Zickenheiner sowie der Landtagsabgeordnete Johsa Frey in den letzten Tagen das direkte Gespräch gesucht hätten, so Breuer. Indes: „Das war meines Wissens leider nicht der Fall.“

Breuer erläutert zudem: „Bernhard Konrad schreibt, dass ’fast alle Einzelhändler in Deutschland ihr Geschäft ohne Schweizer Kundschaft führen müssen’. Das ist richtig: Aber diese Städte liegen dann auch nicht an zwei aktuell geschlossenen Grenzen und haben dementsprechend ein größeres Kundeneinzugsgebiet. Und vermutlich sind in diesen Städten bei gleicher Größenordnung auch deutlich weniger Geschäfte angesiedelt – und über eine attraktive Innenstadt mit zahlreichen Läden und ohne Leerstände freuen wir uns doch alle. So hoffen wir, dass wir alle gut durch die Krise kommen und danken allen unseren Kunden für ihre Unterstützung.“

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