Lörrach Die Kirchenpartnerschaft mit Meerane ist offiziell beendet

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Austausch von Geschenken beim letzten Partnerschaftstreffen (von links): Pfarrer Joachim Giesler, Pfarrer Franz Kreutler, Gabi Funke (Meerane), Helmut Langer, Wolfgang und Ramona Geier (Meerane), Alexandra Sieber und Christa Langer. Foto: Horst Donner

Die langjährige Kirchenpartnerschaft mit Meerane ist nun offiziell beendet.

Nach 32 Jahren beendeten die beiden katholischen Pfarreien St. Peter Lörrach und St. Marien Meerane ihre 1991 besiegelte Partnerschaft. Altersgründe, die weite Entfernung zueinander und die strukturellen Veränderungen der Pfarreien veranlassten die Verantwortlichen zu diesem Schritt. In einem Gottesdienst im Gemeindesaal St. Peter blickten Teilnehmer an den Partnerschaftstreffen vergangenes Wochenende in Dankbarkeit, aber auch Wehmut auf frohe und ereignisreiche Tage zurück.

Wichtigen Beitrag geleistet

„Beide Pfarreien leisteten mit ihren jährlichen Begegnungen einen wichtigen Beitrag zu einer lebendigen Städtepartnerschaft“, sagte der Sprecher des Lörracher Organisationsteams, Helmut Langer. Der frühere Pfarrer von St. Peter, Franz Kreutler, habe nach der Wende die ersten Kontakte zu Meerane geknüpft und mit dem Pfarrgemeinderat eine mutige Entscheidung getroffen. „Aus ersten Kontakten entstanden dauerhafte Freundschaften“, lobte Langer die guten Verbindungen von Katholiken aus beiden Partnerstädten. Der für das Jahr 2020 geplante Besuch der Lörracher in Meerane musste wegen Corona ausfallen. Eine dreijährige Pause trat ein.

Jugend wenig interessiert

Altersbedingt sei es immer schwerer geworden, die Treffen und die strapaziösen Fahrten zu organisieren. Junge Menschen hätten heute andere Interessen, bedauerte Langer. Dies alles habe die Verantwortlichen bewogen, in gegenseitigem Einvernehmen, die Partnerschaft nicht mehr fortzusetzen. „Die Freundschaften und familiären Verbindungen zu Meerane werden nicht verloren gehen“, äußerte sich Langer überzeugt.

Viele hätten dazu beigetragen, die Partnerschaft der Pfarreien mit Leben zu erfüllen. Pfarrer Franz Kreutler habe sie auch als Pensionär bis zuletzt begleitet und unterstützt. Dem Organisationsteam mit Helmi und Horst Donner, Alexandra Sieber und Christa Langer dankte er für seine Arbeit. „Alles hat seine Zeit“, sagte er abschließend und überreichte den Besuchern aus Meerane die von der Pfarrei geschaffene und künstlerisch gestaltete „Petrusmedaille“ als Erinnerung.

Mehr Verständnis

Für die Meeraner Pfarrei St. Marien hob Gabi Funke hervor, wie sehr die Pfarreipartnerschaft dazu beigetragen habe, mehr Verständnis füreinander zu finden. Begegnungen seien immer geprägt gewesen von einem christlichen Glauben, von Freundschaft und Vertrauen und von großem Verständnis für die unterschiedlichen Biografien der Menschen in Ost und West. Wenn die offizielle Partnerschaft zu Ende sei, heiße das nicht, auf Kontakte zu verzichten. „Wir kommen immer wieder gerne in eure liebenswerte und schöne Stadt“, sagte die Meeranerin. Sie übergab zur Erinnerung eine Collage mit Bildern von Begegnungen aus 32 Jahren.

Im Gottesdienst, den Pfarrer Joachim Giesler, assistiert von Pfarrer Franz Kreutler, zelebrierte, gedachte man der Verstorbenen aus beiden Pfarreien – unter ihnen Arno Teubner als Mitgründer der Partnerschaft. Zum Abschluss besuchte man gemeinsam das Konzert in der Bonifatiuskirche mit „Cappella Leonis“ (wir berichten noch).

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