Stimmiger Rahmen
Mit dem Auftakt der „Stimmen im Advent“ fand der Burghof mit der Röttler Kirche nicht nur einen akustisch hervorragenden Ausweichort für die Stadtkirche, sondern auch einen atmosphärisch stimmigen Rahmen. Wer das Calmus-Ensemble kannte, durfte gespannt sein. Denn das für seine Homogenität und Transparenz gepriesene Ensemble hat einen Umbruch vollzogen. Drei Stimmen des Quintetts wurden ersetzt. Nach der letzten CD „Bach for five“ stellen sich die jüngeren Nachfolger seit September einem internationalen Publikum vor. Wie Tenor Friedrich Bracks nach dem ersten Teil in launigen Worten beweist, durchaus mit dem Humor, der die Vorgänger auszeichnete. Die Wollsocken nach überstandener Corona-Erkrankung und den geliehenen Frack nach dem Verlust der Kleidertische im ICE waren nicht nur Beleg für authentisches Auftreten, sondern auch für ein unverkrampftes Selbstverständnis. Elisabeth Mücksch (Sopran) Maria Kalmbach (Alt), Jonathan Saretz (Bariton), Michael Gernert (Bass) überzeugten mit Bracks mit den speziell fürs Ensemble geschriebenen Arrangements.