Lörrach Die Leitlinie für den Wandel

Marco Fraune
Die „Innenstadt als Herz der Stadt“: Das Konzept weiß um die knappe Ressource „Flächen“. Foto: Marco Fraune

Zukunftsplanung: Stadt- und Mobilitätsentwicklungskonzept wird erarbeitet

Viele verschiedene Perspektiven sind in den zurückliegenden beiden Jahren in das Stadt- und Mobilitätsentwicklungskonzept (Isek) eingeflossen. Der Entwurf wurde nun im Gemeinderat vorgestellt. Dieses Stadtentwicklungsinstrument soll Orientierung für die Zukunft bieten, denn die Flächen sind eine knappe Ressource.

Von Marco Fraune

Lörrach. Bei Isek handele es sich um einen dynamischen und dialogorientierten Planungsansatz, erklärte Agnes Förster vom Münchner Büro „Studio, Stadt, Region“. Als Leiterin des Geschäftsfelds Stadtentwicklung weiß die Expertin um die gestiegenen Ansprüche für Flächen – sozial, ökonomisch und ökologisch. „Die Flächen müssen mehr können.“

Neben der Orientierungsfunktion gehe es auch um Förderungen und Förderprogramme, für die Isek unerlässlich ist. Lörrach-spezifische Fragestellungen lauten hier: Wo können die vielfältigen Begabungen und Ressourcen Lörrachs in Zukunft gesichert und weiterentwickelt werden? Welche Entwicklungschancen sind in den nächsten Jahren in Lörrach zu ergreifen? Isek ist dabei dialogorientiert und dynamisch, so die Münchner Expertin im Rat, der das Werk ohne Diskussion zur Kenntnis genommen hat.

Hoher Abstraktionsgrad

Noch handele es sich um einen hohen Abstraktionsgrad, weiß Oberbürgermeister Jörg Lutz. Doch es werde noch konkret und eine wertvolle Grundlage. Nun gehe man in die Beratungen. Anfang nächsten Jahres soll das Werk fertiggestellt sein, blickte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic voraus. Und dann können mit Isek auch Förderungen ins Auge gefasst werden.

Bei der Bestandsaufnahme der Entwicklungsräume sind die bekannten Flächen schon definiert. Dazu zählen das Lauffenmühle- und das Vogelbach-Areal ebenso wie die Potenzialfläche Entwicklungsachse Teichstraße und Am Zoll Lörrach/Riehen.

Verschiedene Wandelansätze

Im Isek gibt es verschiedene Wandelansätze. Die Stichworte hier: Öffentlicher Verkehr als Taktgeber, Impulse der Quartiere, Straße und Plätze als Stadt- und Freiräume, Landschaft und Stadtklima, produktives Lörrach sowie Kultur und Stadtmacher. Diese Leitlinien wiederum werden nochmals detaillierter mit Leben gefüllt. Entsprechende „Werkzeuge“ dafür könnten auch laufend ergänzt werden, wie Förster darlegte. „Die Stadt ist vielfältig und bunt.“ So könne über fachliche Grenzen geschaut werden. Isek liefere übergeordnete Gedanken.

Für die Stadt gehe es darum, sich auf Leitlinien zu verständigen, wie eben, dass der ÖPNV als Taktgeber fungieren soll. Ein anderer Punkt: „Attraktive Plätze und nicht-kommerzielle Aufenthaltsräume sind zentrale Orte für Erholung, Spiel und Begegnung aller Gruppen im Stadtraum und somit zu sichern und entsprechend zu gestalten“, heißt es zu den Straßen und Plätzen. Mit den entwickelten Werkzeugen könne man in die Räume gehen, wo der Wandel ansteht, wie auch in der im Strukturwandel begriffenen Innenstadt.

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