Ein Volontär als Kurator, das sei nicht so ungewöhnlich, meint er und ist gleichwohl Museumsleiter Markus Moehring „sehr dankbar für die schöne Geste“. Hebel, der seine Masterarbeit über „Ausstellungsmodi von Alltagsdingen in ausgewählten Museen Berlins“ geschrieben hat, zeigt in der Schau durchaus eine eigene Handschrift. „Mir geht es darum, die Objekte in den Mittelpunkt zu rücken, im Raum wirken zu lassen und sie zum Sprechen zu bringen, wie wir Museumsleute gern sagen“. Ihn fasziniert es, wenn ein Exponat mit einer Geschichte verknüpft ist und „sich eine Spur des Menschlichen herausschälen lässt“.
Beispiele dafür kann er in der Ausstellung viele zeigen. Etwa die handförmigen Reste einer gezündeten Granate, gefunden am Hartmannsweilerkopf, wo 30 000 deutsche und französische Soldaten starben. Oder der Propeller, den der damalige Tumringer Wirt Friedrich Brunner restaurieren und als Lampe in seinem Gasthaus „Mättle“ anbringen ließ. Das Maschinenteil stammt von dem 1920 in Tumringen in Betrieb gegangenen Flugplatz. Im Juli 1921 wurden die dort für zivile Aufgaben umgerüsteten Kriegsflugzeuge zerstört, um gemäß Versailler Vertrag sämtliches militärisches Gerät unbrauchbar zu machen und eine breite entmilitarisierte Zone rechts des Rheins zu sichern.
Bereits die Einteilung der Ausstellung in verschiedenfarbige Räume (Konzept von Aurea Hardt) soll die Orientierungssuche der Menschen nach einem unvorstellbar grausamen Krieg verdeutlichen.