Von Karlheinz Klettke Lörrach-Haagen. Wenn am Ende eines Zunftabends in der Alten Halle in Haagen die Bühnenstars sich für den Applaus verbeugen, sind sie auch dabei. Aber nur kurz, so nebenbei. Aber ohne sie würde nichts funktionieren. Sie sind diejenigen, die man normalerweise nicht zu sehen bekommt: die Helfer im Hintergrund. Es ist wie bei allen Vereinsveranstaltungen: Ohne viele fleißige ehrenamtliche Mitarbeiter geht es nicht. Wir haben uns einmal kurz vor und während des Zunftabend-Programms umgesehen. Schon vor dem Eintreffen der ersten Gäste ist das Küchen- und Servicepersonal voll im Einsatz. Eindecken, die Speisen portionieren und bereitstellen sowie die Getränke in die richtige Temperatur versetzen, ist angesagt. Diese Arbeiten werden allerdings bezahlt. Für die anderen, ehrenamtlichen Helfer geht es auch schon vorher los, in der Bühnengarderobe, hinter dem Vorhang, und auf der Empore. In der Schminkkabine werden die Akteure, die später auf der Bühne zu sehen sind, von Heike Geitlinger, die man nur am Ende kurz zu sehen bekommt, geschminkt oder mit Perücke versehen. Auf der noch geschlossenen Bühne muss das Eröffnungsbild gestaltet werden, denn noch hängen die Kulissen der Schlussszene vom Vorabend da. Hier sind in Arbeitskluft Hans-Werner Schuldt und Andreas Kühn aktiv. Wenn sie aber in einer Szene gebraucht werden, müssen sie auch in die Kostüme und Rollen schlüpfen. Ganz wichtig für den Ablauf auf der Bühne ohne einen „Hänger“ bei den Dialogen ist die Souffleuse Ellen Quercher, die ihren engen Platz an der Bühnenseite hinter dem Vorhang eingenommen hat. Durch leises Flüstern bringt sie den Akteuren die vergessene Textpassage wieder ins Gedächtnis. Auf der Empore überprüft Lukas Grussenmeyer sein umfangreiches Equipment für die hoffentlich störungsfreie Funktion von Ton, Licht und Vorhang. Etliche Mikrofone, in den Proben wurden die Lautstärken festgelegt, müssen aber notfalls während des Programms nachjustiert werden. Ebenfalls auf der Empore erwartet Bärbel Jung die Gäste in der Pause und nach dem Schlussapplaus an der Bar. Sie alle sind ehrenamtliche Helfer, ohne die der Zunftabend nicht funktionieren würde. Darum ist es umso schöner, dass sie am Ende des vierstündigen Programms wenigstens für kurze Zeit vor statt hinter dem Vorhang stehen.