Bildung: Ein außergewöhnliches Ausbildungsprojekt
Lörrach. Die Burgruine Rötteln ist eine der größten Burgruinen Südbadens. Nun wurde die Burg im Rahmen eines Ausbildungsprojekts der Vermessungsbehörden des Landratsamtes Lörrach und Waldshut sowie der Stadt Lörrach vermessen.
„In einer Win-Win-Situation konnte die Ruine genau aufgemessen werden, und die Auszubildenden bekamen die Gelegenheit mit einem nicht alltäglichen Projekt ihr Wissen zu erweitern“, erläutert Ausbilder Christoph Frei.
Die Kombination aus Lage- und Höhenvermessung an einem exponierten Ort waren dabei eine große Herausforderung.
Neben der vollumfänglichen Vermessung der Unterburg haben die Auszubildenden unter anderem Höhenmessungen der beiden Türme in der Oberburg vorgenommen.
Aufgrund der Größe der gesamten Burgruine und der damit zusammenhängenden umfassenden Vermessung ist das Projekt auf zwei Jahre aufgeteilt. Die Vermessung der gesamten Oberburg ist für den kommenden Ausbildungsjahrgang geplant.
Die durch die Auszubildenden gesammelten Vermessungsdaten werden mit den vorliegenden Daten der Burg abgeglichen und aktualisiert.
Die Vermessungsdienststellen der beiden Landratsämter Lörrach und Waldshut und der gemeinsamen Dienststelle Flurneuordnung sowie der Fachbereich Vermessung der Stadt Lörrach bieten jedes Jahr Ausbildungsstellen in diesem Beruf an. Mehr Informationen zum Ausbildungsberuf sind online auf den Behördenwebsites abrufbar.
Die Burgruine wird durch den Röttelnbund in ehrenamtlicher Arbeit unterhalten, instandgesetzt und gepflegt. Die Burg wurde im Jahre 1259 erstmals urkundlich erwähnt. 1678 wurde das Objekt im holländischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen zerstört. Schließlich kam es 1926 zur Gründung des Röttelnbundes, welcher sich den Erhalt der Burgruine und die Bewahrung als Kulturgut im Rahmen der Denkmalpflege zur Aufgabe machte. Die Burg Rötteln ist die drittgrößte Burgruine Badens. Die Unterburg ist im Besitz der Stadt Lörrach, die Oberburg ist in Landesbesitz.
