Lörrach Dienst für Alte und Kranke

Die Oberbadische
Sie freuen sich aufs Jubiläum der Sozialstation (v.l.): Geschäftsführer Jörg Schneider, die Pflegeverantwortlichen Annette Crone und Agnes Cieslik sowie Diakon Ralf Ochs. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Sozialstation: Kirche feiert „40-Jähriges“ / Täglich 130 Einsätze / 33 tüchtige Kräfte

40 Jahre im täglichen Einsatz für Alte, Kranke und Schwache – die Katholische Sozialstation Lörrach-Inzlingen schaut zurück auf segensreiches Wirken. Doch der Blick ist auch nach vorn gerichtet. Die Zukunft der Pflege wird Thema sein beim Festakt am Samstag, 13.  Oktober.

Von Peter Ade

Lörrach/Inzlingen. Das Leitbild der Sozialstation beruht auf dem christlichen Liebesgebot: „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, bedürftige Mitbürgerinnen und Mitbürger in ihrer häuslichen Umgebung – zumeist unter Mithilfe der Familienangehörigen – ganzheitlich zu pflegen.“

Im November 1978 begann die Arbeit mit drei Mitarbeiterinnen auf zwei Vollzeitstellen in Lörrach und Inzlingen, seit Juli 1979 auch in Brombach. Aktuell gibt es 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 23 im Bereich Pflege, sieben in der hauswirtschaftlichen Versorgung und drei in der Verwaltung. Zwei weitere Kräfte sind in Mutterschutz beziehungsweise Elternzeit.

Bis Anfang der 1990-er Jahre waren Ordensschwestern im Einsatz. Schwesternschülerinnen des St. Elisabethenkrankenhauses können ihre externe Ausbildung seit 1985 in der Sozialstation absolvieren.

Praktische Einsätze wurden in den Folgejahren weiteren regionalen Alten- und Krankenpflegeschulen zugänglich gemacht. Seit 2012 bildet die Sozialstation eigenständig Altenpflegeschüler aus.

Eine große Herausforderung bedeutete die schwierige Suche nach geeigneten Räumlichkeiten mit Parkplätzen für die zehn Fahrzeuge, die täglich „auf Tour“ sind zu den derzeit 130 Einsatzorten in Lörrach und Inzlingen.

Anfangs befand sich die Zentrale an der Luisenstraße 9 in Lörrach. Nachdem die Stadt das Objekt erworben und den Mietvertrag gekündigt hatte, zog man im August 2016 an die Riehenstraße 67 in Inzlingen.

Bereits 2008 wurde die Geschäftsführung dem Caritasverband für den Landkreis Lörrach übertragen. Geschäftsführer ist seit 2013 Jörg Schneider, als Vereinsvorsitzender fungiert Bertold Josko. Diakon Ralf Ochs vertritt die Katholische Kirche Lörrach & Inzlingen im Vorstand des Trägervereins.

Geleitet wird die Einrichtung von der Altenpflegerin Agnes Cieslik. Ihr zur Seite steht als Stellvertreterin die Pflegeberaterin und Kinderkrankenschwester Annette Crone.

Im Pressegespräch freuten sich Diakon Ochs und Geschäftsführer Schneider, dass die Sozialstation im Bewusstsein der Menschen angekommen und deren professionelle Arbeit geschätzt werde. „Wir sind Dienstleister für leibliche Pflege und gleichermaßen spirituelle Begleiter“, unterstreicht Ochs die christliche Ausrichtung.

Erhebliche Veränderungen in organisatorischer und finanzieller Hinsicht gab es in den vergangenen 40 Jahren immer wieder, zum Beispiel durch die 1995 eingeführte Pflegeversicherung. Der folgende Wegfall praktisch aller öffentlichen Zuschüsse bescherte den Sozialstationen starke finanzielle Belastung.

Positiv sieht Ochs die Einführung von Pflegestützpunkten und den Ausbau der kommunalen Mitverantwortung. Als „erhebliche Verbesserung“ werte man auch die 2017 erfolgte Umstellung der Pflegestufen in Pflegegrade.

Das „40-Jährige“ der Katholischen Sozialstation Lörrach-Inzlingen wird am Samstag, 13. September, ab 18 Uhr gefeiert. Nach einem festlichen Gottesdienst in der Kirche St. Bonifatius ist Empfang im Bonifatius-Haus mit Begrüßung durch Pfarrer Thorsten Becker und Bertold Josko sowie einem Rückblick von Geschäftsführer Jörg Schneider. Den Festvortrag hält Diözesan-Caritasdirektorin Mathea Schneider zum Thema: „Zur Zukunft der Pflege“. Es folgen Ehrungen und Apéro. HP Schmitz und Band sorgen für Musik.

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