Lörrach Digitalisierungsschub an Schulen

Die Oberbadische

Bildung: Stadt investiert in Modernisierung / Hohe Zuschüsse aus Förderprogramm

Die Stadtverwaltung möchte die Digitalisierung an Schulen in ihrer Trägerschaft ausbauen. Vorgesehen ist unter anderem ihre Vernetzung mit Richtfunk, die Ausstattung mit WLAN sowie die Zentralisierung der Schulserver am Hans-Thoma-Gymnasium (HTG).

Lörrach (bk). Am Donnerstag wird das Thema im Hauptausschuss erörtert.

Die Ausgangslage

Derzeit ist die digitale Situation am Schulstandort Lörrach noch durch eine Vielzahl an Insellösungen gekennzeichnet: Jede Schule verfügt über einen eigenen Server, dessen Wartung ebenfalls von den jeweiligen Schulen organisiert wird.

Die Stadt strebt nun sowohl die Standardisierung als auch die Modernisierung der lokalen IT-Landschaft an: „Dabei soll nicht nur auf eine zeitgemäße Ausrüstung an den Schulen geachtet, sondern auch eine Verschlankung des Administrationsaufwands erreicht und das Nutzen vorhandener Synergien verbessert werden“, schreibt Ilona Oswald, Fachbereichsleiterin „Jugend, Schulen, Sport“ in der Sitzungsvorlage.

Insbesondere die Installation eines zentralen Servers sei der einhellige Wunsch der Schulleitungen.

Die Fortschritte

Auf Grundlage der pandemiebedingten Förderprogramme hat sich in den vergangenen zwölf Monaten bereits einiges getan. So wurden etwa mobile Endgeräte angeschafft und die audio-visuelle Ausstattung an Schulen verbessert. Gleichzeitig schreite der Ausbau der Infrastruktur in den Gebäuden voran – sprich: LAN-/WLAN-Versorgung mit der damit einhergehenden Verkabelung und den entsprechenden technischen Komponenten.

Derzeit beginne die Anbindung aller Schulgebäude an das Glasfasernetz – ausführend ist hier der Zweckverband Breitbandversorgung des Landkreises Lörrach. „Bis alle Lörracher Schulen angeschlossen sind, werden noch einige Jahre vergehen. Deshalb soll über Richtfunk auch eine Brückentechnologie genutzt werden, um die verfügbaren Internetbandbreiten zu erhöhen bis an allen Schulen Glasfaseranschlüsse verfügbar sein werden“, so Oswald.

Die Ziele

Geplant sind neben dem WLAN-Ausbau und der Inbetriebnahme eines zentralen Server-Standorts die Etablierung eines Netzwerkverbunds zwischen den Schulen sowie die Einrichtung einer Richtfunkstrecke zwischen der Dualen Hochschule und dem Rathaus.

Die Kosten

Die voraussichtlichen Kosten in Höhe von 420 000 Euro werden zu 80 Prozent (336 000 Euro) aus dem Förderprogramm „Digitaler Schulpakt“ gedeckt. Jedoch: „Für die Verbindung der Schulen untereinander sowie die Anbindung der Schulen an den Richtfunk der DHBW entstehen einmalige, nicht förderfähige Kosten sowie monatliche Gebühren pro Schulstandort“, so Oswald. Diese würden in Abstimmung mit den Schulleitungen aus den bereits vorhandenen Mitteln der Multimedia-Schulbudgets bestritten.

Die Perspektiven

Perspektivisch werden voraussichtlich schon im Jahr 2022 „die 2,95 Millionen Euro aus dem Digital Pakt ausgegeben oder gebunden sein.“ Mit der Umsetzung dieses Maßnahmenbündels schaffe die Stadt „eine flexible und zukunftssichere IT-Umgebung, die sich auch auf zukünftige Anforderungen einfach anpassen lässt“, betont so Oswald. Gleichzeitig dürfe nicht vergessen werden, dass künftig regelmäßig investiert werden müsse, um diese Basis zu erhalten.

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