Von Gottfried Driesch Lörrach. Drei Tage Fußballspaß für sechs bis 13-jährige Kinder aus Lörrach und den Ortsteilen. Beim jährlichen Soccer-Camp von Montag bis Mittwoch dieser Woche, das auf Grund des guten Wetters auf dem Kunstrasenplatz des Sportgeländes im Grütt stattfinden konnte, gab es Lehrreiches und Spaß in einer ausgewogenen Mischung. Der absolute Höhepunkt war der Besuch des ehemaligen Trainers von Borussia Dortmund und Bayern München und jetzigem Schweizer Nationalcoach Ottmar Hitzfeld. Das Soccer-Camp hat viele Mütter und Väter. Veranstalter ist die Bürgerstiftung Lörrach, deren Vorstandsvorsitzende Ute Lusche auch den Besuch von Ottmar Hitzfeld eingefädelt hatte. Bei der Durchführung hatten sich der FV Lörrach-Brombach unter Führung von dessen Jugendleiter Harald Kleinhans und der FC Hauingen mit seiner Jugendabteilung engagiert. Die Stadt Lörrach hatte das Projekt ebenso unterstützt wie der FV Tumringen, der den Kindern den Kunstrasenplatz im Grütt überlassen hatte. „Die ersten zwei Tage haben wir Situationstraining gemacht“, sagte Harald Kleinhans im Gespräch mit unserer Zeitung. Stellungsspiel, Pässe schlagen, Dribbeln und was es sonst noch für Techniken im Fußball gibt. Am Mittwoch wurde dann eine „Mini-Europameisterschaft“ ausgespielt. Die aus jeweils sieben altersgemischten Spielern bestehenden Mannschaften nahmen die Namen der Spitzen-Nationalmannschaften des europäischen Fußballs an. An dem dreitägigen Camp nahmen zwischen 55 und 57 Kinder Teil, darunter sechs Mädchen. Dabei war es unerheblich, ob die Kinder bereits Mitglied in einem Verein waren oder nicht. „Wir möchten, dass durch unser Soccer-Camp auch Kinder neu in unsere Vereine kommen“, meinte Kleinhans. Nach der Siegerehrung des Turniers warteten die Kinder sehnsüchtig auf den angekündigten prominenten Gast. Bevor die Kinder Fragen an Ottmar Hitzfeld stellen durften, wurde dieser von SWR-Reporter Matthias Zeller interviewt. Hitzfeld erzählte, dass er sich mit der Schweizer Nationalmannschaft gerade für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien qualifiziert habe. Endlich konnten die Nachwuchsspieler ihre Fragen los werden. Ottmar Hitzfeld hat als Jugendlicher beim TuS Stetten und später beim FV Lörrach gespielt. Der Platz des TuS in Stetten hätte sich bei Regen in eine Schlammwüste verwandelt - nicht zu vergleichen mit dem schönen Kunstrasenplatz, der jetzt zur Verfügung stünde. Auf welcher Position Hitzfeld denn gespielt habe" „Ich war immer Stürmer und habe über 200 Tore geschossen“, sagte der Altstar. Wer seine Vorbilder und Idole in der Jugendzeit gewesen seien" „Meine älteren Brüder“, war die unerwartete Antwort. Ob er als Trainer auch schon einmal ein Spiel von der Tribüne habe verfolgen müssen, wollte einer der Knirpse wissen" „Ja, einmal - aber ich habe mich nach meiner Verfehlung bei allen entschuldigt, und darauf kommt es an“, gestand peinlich berührt der Fußballprofi. Zum Abschluss verteilte Ottmar Hitzfeld Autogramme an die Kinder.