Die städtischen Vorschläge zur Vorgehensweise an den Schulen sind auch in Zusammenhang mit grundsätzlichen Überlegungen der Verwaltung zu Projektlisten für Hochbaumaßnahmen zu sehen, mit denen diese unter finanziellen, aber auch weiteren Gesichtspunkten priorisiert werden sollen.
Die Gemeinderatsfraktion der Grünen begrüßt, dass die Verwaltung dieses Verfahren entworfen hat. Sie trete auch für den damit verbundenen Vorschlag ein, dass sowohl die Sanierung der Fridolinschule als auch die Erstellung eines Erweiterungsbaus für das HTG „ohne weiteren Verzug auf den Weg gebracht werden. Beide Projekte erscheinen gegenwärtig alternativlos: Der marode Bauzustand der Fridolinschule ist nicht weiter tragbar, das HTG bedarf dringend einer räumlichen Entlastung. Die Grünen halten auch weiterhin am beschlossenen Bau eines dritten Gymnasiums fest“, so Fritz Böhler für die Fraktion.
Dass die ebenso dringliche Sanierung der Hellbergschule sowohl aufgrund mangelnder Planungskapazitäten seitens der Verwaltung als auch politischer Unsicherheiten bezüglich der Zukunft der Schulform „Werkrealschule“ damit erneut eine Verschiebung erfahre, sei bitter, erscheine aber in der Sache nachvollziehbar.
Die CDU-Stadtratsfraktion begrüßt grundsätzlich die vorgeschlagene Vorgehensweise der Verwaltung. Sie legt aber Wert darauf, dass die Letztverantwortung beim Gemeinderat verbleiben muss. Ebenso wird begrüßt, dass eine Gesamtschau die Grundlage der Entscheidungen bilden soll. Deshalb trage die Fraktion den Verwaltungsvorschlag zu den Investitionen an Fridolinschule, HTG und Hellbergschule so nicht mit.
Denn, so der Fraktionsvorsitzende Ulrich Lusche: „Ungeachtet der Handlungsnotwendigkeit etwa bei der Halle der Fridolinschule muss für diese Schulen eine Gesamtschau erfolgen. Jede Maßnahme an der einen Schule wirkt sich ja gerade auf die Handlungsmöglichkeiten an den anderen Schulen unmittelbar aus. Deshalb ist unbefriedigend, dass für die Planungen bzw. angedachten Lösungen beim HTG immer noch überhaupt keine Größenordnung vorliegt, die eine Bewertung zulässt. Dass wiederum überhaupt kein Zeithorizont festgelegt werden soll, ist inakzeptabel.“
Und weiter: „Der Hellbergschule gar keine Perspektive zu geben, ist ebenso inakzeptabel. Darauf läuft der Verwaltungsvorschlag aber hinaus. Die Begründung mit der offenen Zukunft der Werkrealschule ist keine Begründung dafür, am Standort Brombach überhaupt nicht für die Zukunft zu planen.“
Weder dem HTG noch der Hellbergschule sei vermittelbar, dass zunächst Investitionen für die Fridolinschule isoliert beschlossen werden sollen.
Umgekehrt könnten der Fridolinschule Einschränkungen nur vermittelt werden, wenn diese belastbar begründet würden.