Noch in derselben Nacht wurde aus Sicherheitsgründen eine Firma mit dem Abriss beauftragt.
In der Nacht auf den 12. Mai 2019 wurde der Dröschischopf in Brombach ein Opfer der Flammen. Als die Feuerwehr eintraf, stand der Schuppen bereits in Vollbrand. Nun wurde ein neuer gebaut.
Noch in derselben Nacht wurde aus Sicherheitsgründen eine Firma mit dem Abriss beauftragt.
Am Donnerstagnachmittag konnte an Ort und Stelle ein neuer „Dröschischopf“ als dezentrale Lagerhalle für den Werkhof eingeweiht werden. Dabei kamen auch viele jener Personen zusammen, die schon in der Brandnacht vor Ort waren und sich noch gut an das Desaster erinnerten. Neben dem Gebäude fielen auch zahlreiche Maschinen und Geräte sowie das Narrenschiff der Fasnächtler den Flammen zum Opfer.
Auch Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić hatte den Dröschischopf vor fünf Jahren abbrennen sehen. Umso glücklicher zeigte sie sich nun bei der Einweihung des Neubaus, der zu großen Teilen über die Versicherungssumme in Höhe von 160 000 Euro finanziert werden konnte. Auch war es gelungen, erneut eine Baugenehmigung für die im Außenbereich gelegene Lagerhalle zu erwirken, wo eigentlich gar nicht gebaut werden dürfe, wie Neuhöfer-Avdić bemerkte.
„Um Kosten einzusparen, haben die Kollegen im Werkhof die Tiefbauarbeiten selbst in die Hand genommen und somit das Gelingen des Wiederaufbaus tatkräftig unterstützt“, lobte die Bürgermeisterin. Nicht nur die Bodenplatte wurde vom Werkhof selbst gegossen, es wurden auch die Elektroinstallationen in Eigenregie durchgeführt. In einem letzten Schritt wird sich der Werkhof im Frühjahr um die Außenanlage kümmern. Im Sommer 2025 wird der neue Dröschischopf dann voll einsatzfähig sein. Die Kosten für die Halle in günstiger Fertigbauweise beliefen sich am Ende lediglich auf 195 000 Euro.
Doch der Reihe nach: Gemeinsam mit dem Fachbereich Hochbau hatte der Eigenbetrieb Werkhof den Neubau geplant. Der Wiederaufbau begann im Sommer 2023. Dabei war sicherlich auch eine gute Portion Eigeninteresse im Spiel. Denn der Werkhof brauchte wieder ein Lager in Brombach. Zukünftig sollen hier ein Traktor für die Grünpflege und den Wintereinsatz, Sandsäcke für den Hochwasserschutz, Salzstreubehälter sowie Absperrmaterial, Verkehrszeichen und Kaltmischgut für den Straßenunterhalt gelagert werden.
Christian Werner, Technischer Leiter des Werkhofs, ergänzte die Einweihungsfeier mit ein paar Fakten zur Historie. Im Jahr 1959 sei der damalige „Dreschschuppen“ zum ersten Mal erwähnt worden, erklärte er. Ein Jahr später wurde dann gebaut. Gerade mal 15 Mark und 40 Pfennig mussten für die statische Baugenehmigung aufgebracht werden, wie aus einem alten Dokument aus dem Juli 1960 hervorgeht, das Werner aufgetrieben hatte.
Schließlich richtete noch Brombachs Ortsvorsteherin Silke Herzog ein paar Worte an die Gäste. Auch sie erinnerte sich noch gut an die Brandnacht, die mit einem großen Verlust für den Werkhof und einige Vereine einhergegangen sei. „Die Halle sieht toll aus – trotz Leichtbauweise“, bedankte sie sich bei allen Beteiligten, bevor sie zusammen mit der Bürgermeisterin eine kleine Infotafel zum „Dröschischopf“ enthüllte. Den, so Herzog, würden hier alle nur unter diesem Namen kennen.
In der mit Flaggen und einem kleinen Weihnachtsbaum hübsch geschmückten Halle wurde im Anschluss an den offiziellen Teil bei Suppe und Glühwein noch ein wenig gefeiert.