Stephan Berg (Grüne) erklärte: „Die Variante 1 finde ich persönlich sehr gut. Der große Vorteil ist, dass der 15-Minuten-Takt auf der Hauptstraße erhalten bleibt. Das ist wichtig für den Salzert. Die Idee eines Ortsshuttle ist eine gute Alternative zum Anrufsammeltaxi. Mir fehlt bei dem Konzept die Anbindung der Waldorfschule.“
Alfred Kirchner (CDU) sagte: „Es ist gut, das Stadtbussystem zu durchleuchten, Schwachstellen zu finden und diese zu optimieren. Die Weiterentwicklung ist attraktiv, den geplanten Ortsshuttle finden wir super. Aber hätte der Eigenbetrieb dieses Gutachten nicht selbst leisten können, anstatt dafür 14 000 Euro auszugeben?“
Matthias Lindemer (Freie Wähler) befand: „Das war ein sehr guter Antrag der SPD. Ich freue mich, dass wir die Linie 9 in der Form beerdigen, denn sie fährt komplett leer. Der Ortsshuttle ist eine gute Alternative. Wenn wir jetzt noch ein einheitliches Design und digitale Anzeigen erreichen, kommen wir einem funktionierenden System schon nahe.“
Konzentration auf das Wesentliche
„Der ÖPNV kann nicht alles, darum ist es besser, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren“, erwiderte Marquardt. Denn ÖPNV-Planung sei immer ein Kompromiss. Insbesondere wenn das neue Konzept nicht mehr kosten dürfe als der bisherige Betrieb. Das war jedoch eine Vorgabe an die Gutachter, ergänzte Wolfgang Droll, Betriebsleiter Stadtwerke.
Für den Ortsbusshuttle sei bislang ein normaler Linienbus einkalkuliert, so Droll. Allerdings schwebt ihm – wie von Christa Rufer gefordert – ein kleinerer, barrierefreier Bus vor, der mittelfristig elektrisch angetrieben werden soll. „Bis zur geplanten Einführung im Dezember werden wir den aber nicht haben“, betonte Droll. Darum soll zunächst ein konventioneller Diesel-Bus eingesetzt werden.
Ein kleineres Fahrzeug habe zudem eine „bessere Erschließungswirkung“, ergänzte Marquardt und verwies auf die vielen kleineren Straßen in diesem Bereich, die für einen konventionellen Bus nicht erreichbar seien.
Bislang gibt es aber noch keine detaillierte Routenführung. Wenn sich der Gemeinderat in der kommenden Woche ebenfalls für die Variante 1 ausspricht, was nach dem einstimmigen Votum des Betriebsausschusses wohl reine Formsache ist, sollen nach der Sommerpause weitere Detailplanungen in den Gremien vorgestellt werden.