Lörrach Ein-Euro-Ticket ist der Renner

Die Oberbadische

Busverkehr: Dynamisches Fahrgastinfosystem ab dem Frühjahr

Lörrach (ouk/mek). Der Ortschaftsrat Haagen diskutierte am Dienstag mit Arne Lüers von den Stadtwerken über den vierteljährigen Sachstandsbericht zum Busverkehr, dieser war auch schon im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) Thema.

Christa Rufer (SPD) freute sich, dass der 16er Bus von Haagen in die Innenstadt morgens immer voll sei, seit es das Ein-Euro-Ticket gebe. „Das Ticket wird uns aus der Hand gerissen“, hatte Lüers zuvor berichtet. Seit Ende Juli habe die Stadt schon 9500 Stück verkauft. Es hänge eben nicht nur vom Angebot, sondern auch vom Preis ab, ob Menschen den ÖPNV nutzten.

Rufer freute sich zudem, dass das Anruf-Sammeltaxi (AST) stärker genutzt wird. Unter anderem fährt es auf der Linie 16/6 Haagen bis 24 Uhr nachts an. Lüers berichtete, die Fahrgastzahlen hätten sich im Mai beziehungsweise Juni verdoppelt.

Rufer regte an, die Burg Rötteln ins Busnetz einzubinden und für die Ortsteillinie einen Kleinbus mit barrierefreiem Einstieg anzuschaffen. Die Stadt müsse mit dem Betreiber, einem Taxiunternehmen, noch klären, wer einen solchen Bus kaufe, antwortete Lüers.

Er berichtete auch, dass die Buslinie 16 ab 14. Oktober wieder auf ihrer alten Route durch die Basler Straße Nord fahren soll, weil dann die Bauarbeiten beendet sind. Rufer bat jedoch, den Bus auch künftig durch die Weinbrennerstraße fahren zu lassen. Dort laufe der Verkehr flüssiger und die Fahrgäste würden die Haltestellen der jeweiligen Gegenrichtung leichter finden, weil sie sich gegenüber lägen.

Alfred Kirchner (CDU) wies darauf hin, dass die Haltestelle an der Alten Halle in schlechtem Zustand und die Haltestelle an der Manzentalstraße ständig zugeparkt sei. Lüers sagte, diesbezüglich sei etwas in Planung. Er berichtete, dass die Stadt ihre Haltestellen behindertengerecht umbauen wolle, etwa die Randsteine anheben wolle.

Lüers berichtete weiterhin, dass der Landkreis die wichtigsten Haltestellen in Lörrach ab Frühjahr 2020 mit einem dynamischen Fahrgastinformationssystem ausstatten will. Jörg Müller (Freie Wähler) hoffte, dass die SWEG dann auch die Fahrzeuge mit den nötigen Bordcomputern ausstattet. Das hatte die SWEG in der Vergangenheit mehrfach verschoben.

„Man müsste der SWEG in den Hintern treten“, hatte sich Stephan Berg (Grüne) im AUT darüber aufgeregt, dass das dynamische Fahrgastsystem „nicht voran kommt“. Außerdem forderte er eine umfassende Strategieplanung, um den ÖPNV-Anteil zu verdoppeln. Ein Sachstandsbericht sei „zu wenig“.

Xaver Glattacker (CDU) beklagte im AUT zudem die geringe Nutzung der Linie 8 nach Tüllingen. Es sei „niederschmetternd“, wie viele leere Busse er sehe.

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