Lörrach Ein Fest der Melodien

Gottfried Driesch
Zum prächtigen Finale trafen sich rund 80 Musiker beider Orchester auf der Bühne. Foto: Gottfried Driesch

Beim Herbstkonzert der Stadtmusik Lörrach war für jeden etwas dabei. Das Leitthema der Musiker war Irland.

Die Stadtmusik Lörrach hatte zu ihrem großen Herbstkonzert in die gut besuchte Schlossberghalle Haagen eingeladen. Als besondere und willkommene Gäste haben die Stadtmusiker die Werkkapelle „Spießhofer & Braun“ aus Heubach bei Schwäbisch Gmünd begrüßt. Die Firma ist die Keimzelle des Modekonzerns „Triumph“.

Lange Vorgeschichte

Das Konzert hat eine lange Vorgeschichte. Bereits 2018 waren die Lörracher Musiker in Heubach, wo sie im Rahmen eines Festkonzerts mit der Werkskapelle auftraten. Die dabei ausgesprochene Gegeneinladung verzögerte sich jedoch immer wieder. So dauerte es letztlich ganze sechs Jahre bis zum Gegenbesuch.

Die Jugend begann

Eröffnet wurde der Melodienreigen vom Jugendorchester der Stadtmusik Lörrach unter der Leitung von Jasmin Weinelt. Wie der Vorsitzende der Stadtmusik, Daniel Gramespacher, ankündige, sei es mehr ein „Werkstattauftritt“, da sich das Jugendorchester auf ein eigenes Programm vorbereite. Entsprechend vorsichtig erklangen die Stücke „Superspy“ von Luigi di Ghisallo und „Break of the Code“ von Stephen Melillo.

Reif für die grüne Insel

Alle Werke, die die Stadtmusik im Programm hatte, bezogen sich auf Irland. Das Motto des Orchesters lautete „Klangschönheit“. Warm, verbindlich und wohlklingend überzeugten die Musiker. Stammdirigent Phillip Boyle war am Samstag anderweitig verpflichtet. So hatte Carl-Philipp Rombach, der seit zehn Jahren den Musikverein Brombach musikalisch leitet, den Taktstock übernommen.

Lebhaft erklang „Irish Flavour“ (Alexandre Carlin), das schöne Melodien mit vielen Soli für einzelne Instrumente beinhaltet. Sehr differenziert spielte das Orchester „Moondance“ (Van Morrison).

Einführung in die Stücke

Daniel Gramespacher führte durch das Programm des ersten Konzertteils und kurz in die Werke ein. So ging es bei „The Voyage of Bran Mac Febail“ (Sara Van de Wijer) um eine keltische mystische Legende über eine Seereise. Sehr eingängig kommt „Fantasy on the Minstrel Boy“ (Mark Grauer) daher. Von der irischen Band U2 erklangen mehrere Stücke (arrangiert von Wolfgang Wössner), denen politische Aussagen aus den 1990er-Jahren zu Grunde lagen.

Wesentlich robuster spielte die Werkkapelle „Spießhofer & Braun“ unter der Leitung von Valentin Sachsenmaier auf. Sehr kraftvoll mit einem ruhigen Mittelteil erklang die „Appalachian Overture“ (James Barnes). Man kann auch mit Tönen Bilder malen: Zu hören bei „Three Times Blood“ (Fritz Neuböck), das drei Bilder des Ebenseer Malers Stefan Feuchtner beschreibt. Die drei Sätze von „Os Pássaros do Brasil“ (Kees Vlak) sind nach dem Muster schnell – langsam – schnell gegliedert. Höchst eingängig erklang die Polka „Mein großer Traum“ (Kurt Gäble).

Das große Finale

Eng wurde es auf der Bühne, als rund 80 Musiker beider Formationen sich zum Finale trafen. Nicht würdevoller konnte das Konzert enden als mit „Highland Cathedral“ (Michael Korb/Uli Roever). Für ein Dudelsackorchester komponiert, erklang es beim Konzert in einem Arrangement für Blasorchester von Siegrfried Rundel.

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