Straßenbauarbeiten sind kostspielig und aufwendig – eine vorausschauende Planung ist deshalb unerlässlich. Die Stadt möchte nun ihre im Jahr 2005 eingeführte Straßendatenbank digital weiterentwickeln.
Investitionen: Stadt will sich Überblick über den Zustand ihrer Straßen verschaffen
Straßenbauarbeiten sind kostspielig und aufwendig – eine vorausschauende Planung ist deshalb unerlässlich. Die Stadt möchte nun ihre im Jahr 2005 eingeführte Straßendatenbank digital weiterentwickeln.
Lörrach (bk). Kommunen sind für den Erhalt und die Ausbesserung ihrer Gemeindestraßen zuständig.
Die Datenbank bietet Informationen zum Straßenzustand, die wiederum als Grundlage für die Beurteilung von Handlungsdringlichkeit und Finanzbedarf dienen. „Im Jahr 2010 kam mit der Einführung des neuen kommunalen Finanzwesens ein weiterer wichtiger Baustein hinzu: Straßen wurden seither auch als kommunales Anlagevermögen geführt. Somit spielt auch der Wertverlust einer Straße haushaltstechnisch eine Rolle“, erläutert der Fachbereichsleiter „Tiefbau“, Klaus Dullisch, in der Sitzungsvorlage für den Ausschuss für Umwelt und Technik, der am Donnerstagabend tagen wird.
2017 wurde der letzte Bericht der Lörracher Straßendatenbank vorgelegt, anschließend wurde sie aufgrund von Personalmangel nicht weitergeführt, so die Kommunalverwaltung.
Getan hat sich auf Lörrachs Straßen in den vergangenen fünf Jahren dennoch einiges: Als Neubauprojekte nennt die Verwaltung etwa die Verlegung der L 138 (Zentralklinikum), die Rebgasse (nördlicher Abschnitt), die Baugebiete Belist und Am Soormattbach, das Gewerbegebiet Brombach Ost und die Mobilitätsdrehscheibe sowie Palm- und Turmstraße (Letztere mit Beginn 2022).
Hinzu kommen zahlreiche Unterhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten, etwa in Bahnhof-/und Luisenstraße sowie in Wallbrunn-, Steinen-, Eisenbahn- und Schwarzwaldstraße.
„Auf Grund neuer Richtlinien und Gesetze hat sich gezeigt, dass unser derzeitiges System den Anforderungen an ein kommunales Erhaltungsmanagementsystem nicht mehr zeitgemäß ist“, so Dullisch.
Vorgesehen ist deshalb die digitale Zustandserfassung des gesamten Straßennetzes. Auf dieser Basis soll ein Erhaltungskonzept für die kommenden Jahre erarbeitet werden. Dieses soll den Gremien im Jahr 2023 vorgestellt werden.
Auf Grundlage der vorhandenen Daten und regelmäßigen Streckenkontrollen wurde gleichwohl eine mittelfristige Unterhaltungs- und Sanierungsplanung erstellt.
Maßnahmen im Investitionsplan sind bereits vorgesehen für: die Basler Straße zwischen Zoll und Stettener Bahnhof, Friedhofsweg und Adelhauser Straße (in Zusammenhang Hochwasserschutz).
Zudem sind die Inzlinger Straße und die Carl-Maria- von-Weber-Straße in der Prioritätenliste „Tiefbau und Städtebau“ aufgeführt, so die Vorlage.