Horvath berichtet, dass er und einige Mitstreiter vom heutigen Verein Kreuzweg schon 1985 die erste Wohngemeinschaft für Drogenabhängige gründeten. Er selbst arbeitete 14 Jahre als Streetworker und in der ambulanten Wohnbegleitung beim Verein Elim Diakonische Stadtarbeit in Basel. In den Lörracher Wohnprojekten gebe es klare Regeln, sagt er. Wer dort mit Drogen dealt, muss gehen.
Anschubfinanzierung von 230 000 Euro
Der Umbau des Hauses Teichstraße 24 wird an die 160 000 Euro kosten. Rund die Hälfte hat der Verein bislang eingeworben. Kreuzweg hat einen Zuschuss bei der Stadt beantragt (wir berichteten) und hofft auf weitere Spenden.
Für den Betrieb des Gratiscafés bezahlt die „Aktion Mensch“ eine Anschubfinanzierung von 230 000 Euro. Damit sollen in den ersten fünf Jahren eine 60 Prozent-Stelle für eine pädagogische und hauswirtschaftliche Fachkraft sowie eine 450 Euro Stelle bezahlt werden, außerdem ein Teil der Einrichtung. Wenn das Café dann läuft, soll es rein ehrenamtlich betrieben werden.
Horvath ist zuversichtlich, dass die überschaubaren Betriebskosten über Spenden finanziert werden können. Die Eigentümergemeinschaft, zu der er selbst gehört, überlässt dem Verein Kreuzweg das Gebäude kostenlos. Nur Nebenkosten, etwa für Strom, fallen an. Lebensmittel wird das Café kostenlos von der Lörracher Tafel beziehen. Horvath ist außerdem mit Einzelhändlern im Gespräch.
Den Platz rund um das Café würde er gerne mit den Nachbarn ansprechend gestalten, blickt Horvath voraus. Mit der jüdischen Gemeinde und dem Café Delikaktus sei man bereits im Gespräch.