Lörrach Ein mitreißender Abend

Walter Bronner
 Foto: Walter Bronner

Gesangverein und Kinderchor Tumringen brillierten mit vitaler Schlager- und Popsong-Parade.

Lörrach - Ein exemplarisches Beispiel dafür, wie ein Chorkonzert mitreißend und zeitgemäß präsentiert werden kann, lieferte der Gesangverein Tumringen am Samstagabend vor gut 400 begeisterten Hörern ab. Allerdings verfügt der Chor wie nur wenige andere auch über das personelle Potenzial, das einen solchen Anlass zum ungetrübten Hörvergnügen geraten lässt.

Die in allen Stimmgruppen gut besetzte und auch hinsichtlich Altersdurchschnitt gut durchmischte Gemeinschaft der rund 50 Sängerinnen und Sänger hat in ihren Reihen zudem etliche herausragende Kräfte, die solistische Aufgaben souverän bewältigen.

Dirigentin Ibolya Barla überzeugt mit musikalischer Kompetenz

Und dann ist da noch die seit vielen Jahren hier wirkende Dirigentin Ibolya Barla, deren musikalische Kompetenz und unverwüstliches Temperament vitalisierende Dauerwirkung auf den Chor auszuüben scheint.

Mustergültig auch das programmatische Arrangement des beschwingten Abends unter dem Motto „Made in Germany – querbeet von Schlager bis Pop“, an dem auch der Kinderchor der Tumringer Grundschule (Leitung: Stefanie Weiß) herzerfrischend beteiligt war.

Zunächst aber verströmte der Chor der Erwachsenen klangsinnliche Fröhlichkeit mit den längst zu Evergreens avancierten Titeln „Musik ist Trumpf“, „Über sieben Brücken“, „Westerland“ und „Über den Wolken“. Was hier der Chor an klanglicher Schönheit, sicherer Intonation und differenziertem Ausdruck leistete, war bewundernswert.

Ebenso auch sein instrumentales Geleit durch die versierte Combo mit Markus Koch (Piano), Frank Engler (Bass), Gerd Baumgartner (Drums) und Uli Pfleiderer (Gitarre). Mit dem heiteren Song „Schön ist es auf der Welt zu sein“ lieferte der Kinderchor dann seine erste gelungene Kostprobe ab. Ein in Eigenregie kombiniertes Medley von Spitzentiteln aus dem Fundus der Neuen Deutschen Welle, Padi Bernhards leicht melancholisch durchwirkter Song „Ewige Liäbi“ und der kernig-vitale Titel-Hit des Musicals „Rock me Amadeus“, inklusive Mozart-Imitator mit „Flüstertüte“, rundeten den ersten Programmteil gehaltvoll ab.

Von Pariser Charme bis zu österreichischem Volks-Rock-Flair

Nach der Pause bezauberten „Champs Elysées“ mit Pariser Charme und „Amoi seg‘ ma uns wieder“ mit österreichischem Volks-Rock-Flair. „Abenteuerland“ entführte in Hartmut Englers poppige Traumwelt und „Weit, weit weg“ in Hubert von Goiserns Sehnsuchtsgefilde. Effektvoll vom Goldregen aus der Konfettikanone berieselt begeisterte der Kinderchor mit dem lebhaft vorgetragenen Wincent-Weiss-Popsong „Feuerwerk“. Das zünftige Finale bestritten die Konzertgeber mit Bea Resznats mit wohltönendem Euphonium-Soundtrack garnierten „Hinterm Horizont“, Peter Maffays „Ich wollte nie erwachsen sein“ und dem Schiffkowitz-Popsong „Fürstenfeld“.

Der anhaltend stürmische Beifall wurde mit der Wiederholung von „Feuerwerk“ und „Amadeus“ vergolten. Dass sich Moderator Uli Denzer auf das allernotwendigste Mindestmaß einer humorgewürzten Ansage beschränkte, ebenso der Vorsitzende Bernhard Lindner bei seiner Danksagung kurz vor Schluss, ist ebenfalls als beispielgebend zu loben.

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