Lörrach Ein neues Domizil für die Schule

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 Foto: Kristoff Meller

Zukunftsplanung: Werkrealschule an der Hellbergschule: Umzug an den Standort Neumattschule als mögliche Variante zur Erweiterung in Brombach

Der Umzug der Werkrealschule an der Hellbergschule an den Standort Neumattschule ist die voraussichtlich schnellste Möglichkeit, der Raumnot und dem Sanierungsbedarf in der Brombacher Schule zu begegnen. Dies ist das Fazit der Verantwortlichen der Stadt Lörrach nach Prüfung verschiedener Szenarien.

Lörrach-Brombach. Die politischen Gremien und die Schulgemeinschaften wurden bereits informiert, teilte die Stadt am Freitagnachmittag mit. Die aktuelle und für die kommenden Jahre prognostizierte Haushaltssituation zwinge zum Umzudenken. „Darum hat die Stadtverwaltung neue Szenarien entwickelt, geprüft und ist zum Ergebnis gekommen, dass ein Umzug der Werkrealschule an den Standort Neumattschule die am ehesten umsetzbare Möglichkeit ist. Die Grundschule wird in Brombach bleiben“, heißt es.

Klarheit schaffen

Angesichts der sonstigen großen Herausforderungen sei eine zeitnahe finanzielle Realisierung der Erweiterung am Standort Brombach im erforderlichen Umfang nicht möglich. „Unter diesen Vorzeichen können wir den betroffenen Schulen, den Eltern und ihren Kindern keinen verlässlichen Zeitplan nennen. Wir möchten aber für alle Beteiligten Klarheit schaffen und den beiden Schulen, Grund- und Werkrealschule, zukünftig eine gute Lernumgebung ermöglichen“, wird Oberbürgermeister Jörg Lutz zitiert.

Die Stadtverwaltung habe in den vergangenen Tagen mit den politischen Gremien, dem Ortschaftsrat Brombach, dem Gemeinderat sowie den beiden Schulen und beteiligten Elternbeiräten gesprochen und ihnen die Pläne für die Zukunft und deren Vorzüge erläutert. Eine Verlagerung der Sekundarstufe an den Neumattstandort hätte den Vorteil, dass dort bereits eine sehr gute Infrastruktur vorhanden ist.

Ausreichend Räume

Ursprünglich war nach einem Beschluss aus der Schulentwicklungsplanung von 2016 das Ziel, ein drittes Gymnasium am Neumattstandort zu errichten. Dieser Beschluss wurde 2020 vom Gemeinderat jedoch wieder rückgängig gemacht. Die bestehenden Gebäude für Verwaltung und Klassenräume beherbergen aktuell die ausgelagerte Fridolinschule und müssten nach deren Auszug an die Bedarfe der Werkrealschule angepasst werden. Dies betrifft insbesondere die Fachraum-Situation. Auch die Klassenräume sind entsprechend zu sanieren und auszustatten.

An der Neumattschule sind ausreichend Räume für die voraussichtlichen zwei Züge der Werkrealschule vorhanden, so die Stadt weiter. Neben dem Sanierungsbedarf sei dies eine zweite zu lösende Herausforderung an der Hellbergschule. Zuletzt stiegen die Schülerzahlen. Da die Hellbergschule die letzte Werkrealschule im Schulamtsbezirk ist, kommen viele Schüler aus anderen Kommunen, insbesondere aus dem Wiesental. Rund 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen an der Hellbergschule sind aus Brombach, Haagen und Hauingen. Durch das künftige Neubaugebiet Bühl III werden in einigen Jahren weitere Schüler die Schule besuchen – was die Raumnot und den Erweiterungsdruck weiter erhöhen würde, so die Verwaltung.

So soll es weitergehen

Über die vorgeschlagene Variante der Stadtverwaltung wird der Gemeinderat final entscheiden. Daher gibt es noch keine konkrete Zeitplanung für einen Umzug der Werkrealschule. Neben der Tatsache, dass bis Sommer 2024 die Fridolinschule die Neumattschule als Quartier nutzt, ist die weitere Zukunftsplanung abhängig von anderen Großprojekten, heißt es.

Raumnot: Die bisherige Situation

Seit einigen Jahren leidet die Hellbergschule in Brombach an akuter Raumnot. Schüler sind schon mehrere Jahre zusätzlich zu den vorhandenen Räumen in den zwei Gebäuden von Grund- und Hauptschule in Containern untergebracht. Das Gebäude der Werkrealschule ist stark sanierungsbedürftig. Seit längerer Zeit ist beabsichtigt, dieses Gebäude umfassend zu sanieren und den Schulstandort zu erweitern.
Die Werkrealschule ist von eineinhalb auf zwei Züge angewachsen. Die Grundschule wird sich mit Bezug des Neubaugebiets Bühl III schrittweise von zwei auf drei Züge entwickeln, prognostiziert die Stadt. Beide Schularten streben zudem ein ganztägiges Angebot an, was weitere Räume sowie eine Mensa erfordert, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Beschlusslage zu den Schulbauprojekten Anfang 2021 beinhalte diese Planskizze für die Zukunft am Standort Hellbergschule. Nun sorgt die problematische Finanzlage der Stadt für ein Umdenken.

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