Die Nachfrage – normalerweise sind es 60 000 Hektoliter, davon 40000 bis 45 000 Hektoliter Bier pro Jahr – dürfte diesmal höher ausfallen. Wichtig ist ihm und seinen kreativen Braumeistern, auch immer wieder Neues auszuprobieren, ohne die traditionellen Sorten zu vernachlässigen. Der Erfolg gibt ihm recht. Das „Lasser hell“, eine vor drei Jahren preisgekrönte neue Sorte, hat mittlerweile das Pils sogar eingeholt. „Wir wollen die Biergenießer immer wieder mit neuen Sorten überraschen.“
Erfolgreich ist auch das Retro-Etikett, dessen Vorbild aus den 40er und 50er Jahren der Privatbrauerei stammt. T-Shirts und Kappen mit dem Emblem seien bei jungen Leuten angesagt. „Die finden das cool“, so Walter.
Was aber ist nun eigentlich das Erfolgsgeheimnis des „Lasser Doppelhopfen“? Das so genannte Hopfenstopfen ist eine alte Bierbrauer-Tradition. Dabei erfolgt neben der klassischen Hopfengabe im Sudhaus eine zweite im Lagerkeller. In diesem „kalten Bereich“ werden die Hopfeninhaltsstoffe durch den Alkohol gelöst. Verwendet wird hier zudem eine spezielle Hopfenzüchtung. „Die macht das Bier sehr aromatisch, kein bisschen bitter: Nuancen von Erdbeere, Aprikose und Melone schmecken durch.“ Fazit des ProBier-Clubs: „Die frische Rezenz, die sich außergewöhnlich lange hält, begeistert und zeugt von höchster Braukunst und langsamer und langer Reifung.“