Lörrach Ein Sieben-Meilen-Schritt

Die Oberbadische
Die Digitalisierung an Lörracher Schulen nimmt Fahrt auf.                                                        Foto: Deck/dpa

Schulentwicklung: Stabiles und starkes WLAN: 14 Lörracher Schulen werden digital miteinander verknüpft

Die Digitalisierung der Lörracher Schulen – lange Zeit und vor allem während der Corona-Pandemie ein Sorgenkind – kommt deutlich voran.

Von Guido Neidinger

Lörrach. „Das ist ein Sieben-Meilen-Schritt für die Schulen“, freute sich Oberbürgermeister Jörg Lutz am Donnerstag Abend in der Sitzung des Hauptausschusses. Was er damit meinte: Per Richtfunkantennen und per VPN werden 14 Lörracher Schulen digital miteinander verbunden und erhalten so ein stabiles und starkes WLAN sowie neue Netzwerkkomponenten. Der Server als Steuerungszentrale erhält seinen Standort am Hans-Thoma-Gymnasium. Auch eine Anbindung per Richtfunk an das Netz der Dualen Hochschule ist geplant. Vorgestellt wurde das umfangreiche Projekt von Christian Moser, dem IT-Koordinator für die Digitalisierung der Schulen bei der Stadt Lörrach.

Der Hauptausschuss stimmte den Kosten für die Maßnahme in Höhe von 420 000 Euro zu. Seinen Segen muss jetzt nur noch der Gemeinderat geben.

„Die Digitalisierung wird uns weiter begleiten“, machte der Oberbürgermeister deutlich. Will heißen: Die Digitalisierung wird die Stadt dauerhaft viel Geld kosten – auch aufgrund der schnellen Weiterentwicklung in diesem Bereich. Darauf verwies auch Hubert Bernnat (SPD). Die Personalkosten für den bereits eingestellten IT-Administrator für die Lörracher Schulen werden zwei Jahre lang vom Land gefördert. Das reicht laut Bernnat nicht aus. Eine dauerhafte Förderung des Landes – und das nicht nur bei dieser Stelle – ist für den SPD-Stadtrat unabdingbar.

Zugestimmt hat der Hauptausschuss auch den Investitionen für die Digitalisierung der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule für den Neubau sowie für den Bestand der Schulhäuser. Insgesamt wurden hierfür 630 000 Euro bewilligt, einschließlich zu erwartender Preissteigerungen. Erwartet wird eine Fördersumme des Landes in Höhe von 435 000 Euro.

Laut Stadtverwaltung ist es „sinnvoll und notwendig, diese Maßnahme im Zuge der Erweiterung der Schule und des teilweisen Umbaus/Sanierung der Bestandsgebäude durchzuführen. Ziel ist es dabei, im gesamten Schulkomplex eine einheitliche und zukunftsfähige digitale Infrastruktur zu schaffen“. Dazu gehören eine leistungsfähige und flächendeckende LAN- und WLAN-Versorgung sowie die Infrastruktur für audiovisuelle Medienausstattung.

Ulrich Lusche (CDU) mahnte, die Gemeinschaftsschule, die ohnehin durch Sanierung und Neubau „alles neu bekommt“, dürfe nicht auch digital gegenüber anderen Schulen t bevorzugt werden. Dies sei nicht der Fall, hieß es von der Verwaltung, und die digitalen Maßnahmen seien jetzt sinnvoll.

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