Wann die im Dreiländermuseum geplante Partnerausstellung eröffnet werden kann, ist derzeit noch nicht sicher – vorgesehen ist dies etwa drei Monate nach Wiederöffnung des Museums für Besucher – voraussichtlich nach Ostern. Exponate und Texte sind bereits zusammengestellt. Der Historiker Peter Kunze, ehemaliger Direktor des Lörracher Hebelgymnasiums, kuratiert die Ausstellung mit dem Titel „1870/71 – Nachbarn im Krieg“. Das Thema wird auf zwei Stockwerken präsentiert: mit Exponaten aus dem Depot im Hebelsaal und mit neuen Erläuterungen in der ständigen Dreiländerausstellung im zweiten Stockwerk.
1871: Entscheidende Zäsur in deutscher und französischer Geschichte
Wie Belfort hält auch das Dreiländermuseum trotz Corona an diesem Projekt fest, denn 1871 ist eine entscheidende Zäsur in der deutschen und in der französischen Geschichte. „Deutschlands 150-jähriges Jubiläum zu vergessen, ist kein angemessener Umgang mit Geschichte“, betont Lörrachs Museumsleiter Markus Moehring: „Vielmehr steht es dem Dreiländermuseum gut an, angesichts seiner umfassenden Sammlung zum Thema in einem deutsch-französischen Projekt zu zeigen, wie unterschiedlich bis heute die deutsche und die französische Betrachtung auf die damalige Zeit ist. Grenzüberschreitende Geschichtsaufarbeitung ist so immer auch ein Stück Friedensarbeit“