Lörrach Ein Stück mit politischer Brisanz

Die Oberbadische
Gruppenbild mit Vorstand und Geehrten (von links): Heike Liheouel, Oliver Kugel, Erika Eberle, Evelyn Huber, Silvia Greiner, Nicole Müller, Frederike Dantona, Gilbert Rottmann und Eike Dantona. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Burgfestspiele: Vorbereitungen für die neue Saison laufen / Jahreshauptversammlung

Von Ursula König

Lörrach-Haagen. Nach einer erfolgreichen Saison der Burgfestspiele Rötteln mit der Inszenierung von Oscar Wildes „Ein idealer Gatte“ einigte sich das Team rasch auf das neue Stück für die kommende Spielzeit: „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturio Ui“, von Bertolt Brecht. Denn: „Nach der Premiere ist vor der Premiere“, erklärte der Vorsitzende des Vereins, Gilbert Rottmann, zu Beginn der Jahreshauptversammlung am Freitag im evangelischen Gemeindehaus Haagen.

Rückblick

Die Bilanz des vergangenen Jahres fiel insgesamt positiv aus. Erfreut zeigte sich der Vorsitzende darüber, dass Café und Biergarten auf dem Burggelände weiterhin geöffnet sind, trotz Pächterwechsels. Sein Dank galt dem Ensemble für die „unermüdliche Spielfreude“, der Stadt sowie dem Röttelnbund.

Schauspielleiterin Evelyn Huber erinnerte daran, dass Simon Rösch im vergangenen Jahr den Regiestuhl übernommen habe. Er löste damit Tom Müller nach fünfjähriger Regieführung ab.

52 aktive Mitglieder stemmten die vergangene Saison, bei der 13 Rollen vergeben waren. Es werde von Jahr zu Jahr schwieriger, gemeinsam eine ganze Saison zu bewältigen. Der Verein freue sich über weitere Helfer.

Huber bedauerte, dass die Burg nicht an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen sei und regte die Anbindung an den Ortsbus an.

Finanzen

Auch wenn die Kasse ein leichtes Minus von 583 Euro aufweist, kann der Verein doch über ein Guthaben in Höhe von rund 50 000 Euro verfügen. Diese Reserve sei wichtig, so Rottmann, denn bereits vor der Premiere fielen hohe Kosten an. Zudem brauchten die Burgfestspiele Mittel, um die Bühnentechnik zu warten.

Ausblick

Vorgelesen wurde eine Einstimmung von Simon Rösch auf das neue Stück: Die Gangsterparabel, angesiedelt im Chicago der 20er und 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts beschreibe den Versuch der Kontrollübernahme über Wirtschaft, Politik und Gerichtsbarkeit.

Die politischen Züge wiesen hohe Aktualität auf: „Arturo Ui, zu Beginn ein vom Ehrgeiz zerfressener, belächelter, narzisstischer Wicht offenbart seine Gefährlichkeit mit steigender Machtfülle und Anerkennung.“ Was am Anfang lustig sei, entwickle sich zu einem immer schwerer aufzuhaltenden schlechten Scherz... Brecht schrieb das Stück 1941 im finnischen Exil. Die Proben laufen bereits.

Wahlen

Wiedergewählt wurde der Vorstand mit: Gilbert Rottmann, Vorsitzender; Nicole Müller, 2. Vorsitzende; Evelyn Huber, Kasse; Heike Liheouel, Schriftführerin; Beisitzer: Eberhard Richter (Ehrenvorsitzender), Horst Simon, Wolfgang Krämer, Tobias Adelberger, Erika Eberle, Traudl Schäuble, Nadja Russen, Corinna Vierthaler, Elke Wedt und Melina Kiefer

Ehrung und Abschied

Ehrung für 20 Jahre Mitgliedschaft: Oliver Kugel, 30 Jahre: Silvia Greiner und Evelyn Huber, 35 Jahre: Erika Eberle.

Verabschiedung: Gründungsmitglied Eike Dantona sowie seine Frau Frederike   www.burgfestspiele-roetteln.de

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