Nachdem das neue Angebot von der Verwaltung in der öffentlichen Wahrnehmung quasi als sichere Offerte kommuniziert worden war und das Kommunalparlament seine Unterstützung für das Projekt signalisiert hat, kann weder die Stadt noch der RVL das Rad einfach zurückdrehen. Vor allem nicht vor dem Hintergrund, dass das Ticket ja zunächst in einem zwei- oder vielleicht sogar nur einjährigen Probelauf getestet werden soll: Erst dann werden belastbare Zahlen vorliegen.
Auf dieser Grundlage wäre der Bevölkerung auch zu vermitteln, warum solch ein neuartiges Angebot gegebenenfalls wieder eingeschränkt oder gar eingestellt werden müsste. Was der Bürgerschaft nicht zu vermitteln sein dürfte: Dass eine klare Idee zur Stärkung des ÖPNV ohne sie auch nur ein einziges Jahr getestet zu haben so beschnitten wird, dass sie nicht mehr sein kann, was sie sein soll: Ein großer Wurf – kein Trippelschritt.