Lörrach Eindrucksvolle Leistungen für die Stadtgesellschaft

Bernhard Konrad

Neujahrsempfang: Lisa Rees-Medaille 2020 verliehen

Lörrach -  Gerhard Moehring, Christine Langen von Unicef und der Arbeitskreis Miteinander (AKM) sind am Montagabend beim Neujahrsempfang im Burghof (hier geht es zu Bericht und Bildergalerie) von Oberbürgermeister Jörg Lutz mit der Lisa Rees-Medaille 2020 ausgezeichnet worden (wir berichteten gestern).

Diese wird für herausragendes ehrenamtliches Engagement oder beispielgebende Projekte von Bürgern, die in Lörrach wohnen und wirken, oder aber Organisationen und Initiativen, die sich für die Stadtgesellschaft engagieren, vergeben.

Gewürdigt wird spezielles oder langjähriges Engagement in den Kategorien Kultur, Soziales, Sport, Jugend, Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft.

Gerhard Moehring

In seiner Laudatio auf Gerhard Moehring würdigte Guido Neidinger, Chefredakteur unserer Zeitung, dessen Lebenswerk und -willen. Auch mehrere Verwundungen im Zweiten Weltkrieg und die späte Heimkehr nach langer Kriegsgefangenschaft hätten ihn nicht verbittert. Im Gegenteil: Mit großer Schaffenskraft engagierte sich der hauptberufliche Lehrer für Stadt und Region, etwa als ehrenamtlicher Leiter des Heimatmuseums, des heutigen Dreiländermuseums.

Darüber hinaus hielt er Vorträge über Heimatgeschichte und Denkmalpflege, publizierte Beiträge und war Mitherausgeber der Lörracher Jahrbücher – um nur einige seiner Themenfelder zu benennen.

„Gerhard Moehring hat sich bleibende Verdienste erworben: Er hat diese Ehrung wahrlich verdient“, betonte Neidinger.

Christine Langen

Als ebenso „außerordentlich wie unglaublich“ bezeichnete Oliver Bohn das Engagement von Christine Langen.

Die „ehemalige Theologiestudentin, die sich nach dem Studium als Religionslehrerin besser aufgehoben fühlte als im Pfarramt“, gründete etwa die Unicef-Jugendgruppe in Lörrach und setzte sich mit vielen Aktionen für die Rechte von Kindern ein.

Bohn: „Sie war Initiatorin, Mitinitiatorin und unermüdlicher Motor im Vorder- und Hintergrund bei Aktionen wie etwa dem ’Kinderrechtsfest’ für die Stadt, ’1000 Tränen trocknen’, ’Gesichter für Gerechtigkeit’, die Zeitung ’Menschenskind’ (in Zusammenarbeit mit der Oberbadischen), das Brunnenfest“ und etlichem mehr.

Zudem ist Christine Langen Gründungsmitglied bei „Grandparents for future“.

Arbeitskreis Miteinander

Michael Schmitt-Mittermeier skizzierte in seiner Würdigung das facettenreiche Wirken des Arbeitskreises Miteinander, ein gemeinnütziger Verein, der sich überparteilich und überkonfessionell für die Interessen von hier lebenden Asylbewerbern und Geflüchteten einsetzt.

Schmitt-Mittermeier zeichnete Flüchtlingsbewegungen seit dem Zweiten Weltkrieg nach und das Bestreben des Kreises, zu Helfen und gleichzeitig die Etablierung von Fremdenfeindlichkeit zu verhindern. Dieses Engagement habe auch den Boden dafür bereitet, dass zuletzt im Jahr 2015 örtliche Flüchtlingsunterstützer-Gruppen wie der „Freundeskreis Asyl“ mit viel Einsatz ein gut funktionierendes System der Hilfe etablieren konnten.

Dabei hätten beide Gruppierungen nicht um Einflussnahme gestritten, sondern „das Miteinander“ gesucht, so Michael Schmitt-Mittermeier, der die Medaille stellvertretend an AKM-Gründungsmitglied Vitus Lempfert überreichte.

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