Lörrach. Die achte Klasse der Waldorfschule Lörrach hat am Wochenende das Stück „Mord im Orientexpress“ aufgeführt – nach dem gleichnamigen Roman von Agatha Christie. Das Publikum wurde auf eine spannende Reise ins Jahr 1934 mitgenommen.
Aufführung: Theater an der Freien Waldorfschule / „Mord im Orientexpress“
Lörrach. Die achte Klasse der Waldorfschule Lörrach hat am Wochenende das Stück „Mord im Orientexpress“ aufgeführt – nach dem gleichnamigen Roman von Agatha Christie. Das Publikum wurde auf eine spannende Reise ins Jahr 1934 mitgenommen.
Zum Inhalt: Am Bahnsteig von Istanbul herrscht ein buntes und hektisches Treiben. Unterschiedliche Passagiere steigen in den Zug von Istanbul nach Westeuropa, unter anderem auch der Detektiv Hercule Poirot. In derselben Nacht geschieht ein Mord. Wer hat die schreckliche Tat begangen? Poirot sammelt alle Indizien, um den mysteriösen Fall zu lösen.
Unter der Leitung von Till Alexander Lang und Regie-Assistentin Lotte Neuhaus von Tempus fugit ist erneut eine beeindruckende Inszenierung des Stücks gelungen, heißt es in einer Mitteilung der Schule. Die Jugendlichen hatten nur drei Wochen Zeit, um sich auf die Aufführung vorzubereiten. Gleichzeitig mussten die Kostüme angefertigt und die Musik komponiert werden. Das war nur dank der Zusammenarbeit der Klassenlehrerin Reija Helmers und der überaus engagierten Lehrkräfte Ingrid Rögels und Kai Giesen möglich, heißt es von Seiten der Schule. Die insgesamt 32 Schüler wurden in zwei Gruppen geteilt, damit jeder eine Rolle spielen konnte. Das Stück wurde daher in unterschiedlicher Besetzung aufgeführt.
Aufregender Probenprozess
Auf die Frage, warum sich die Klasse für dieses Thema entschieden und wie es sich auf die einzelnen Jugendlichen ausgewirkt habe, antwortet Regisseur Lang, dass es ein Stück mit „Tiefe, Drama und Humor“ sei und daher für sie wie „maßgeschneidert“. Der Probenprozess war aufregend, „da in einem Klassenspiel der achten Klasse die meisten zum ersten Mal in ihrem Leben auf der Theaterbühne stehen und es, gerade in diesem Alter, extrem viel Mut benötigt, Lebendigkeit und Emotionen so offen zu zeigen.“ Die letzte Woche sei am spannendsten gewesen, bemerkt Lang, „da am Schluss in kürzester Zeit am meisten passiert“ sei. Besonders reizvoll sei die Entwicklung der Schauspieler zu beobachten, „wenn plötzlich von eher zurückhaltenden Darstellern eine unvorhersehbare Lebendigkeit und Komik an den Tag gebracht wird. Das sind magische Momente, in denen aus kleinen unscheinbaren Schülern große Stars werden.“
Lang betont, dass das darstellende Spiel als Unterrichtsfach sehr wichtig ist, gerade in der Persönlichkeitsentwicklung der heranwachsenden Kinder. Und: „Theater ist die schönste spielerische Art mit Stress umzugehen. Eine echte gute Probe für das Leben.“