Lörrach Eine „kostengünstige Übergangslösung“

mek

Radverkehr: IG Velo hat Konzept zur Innenstadtumfahrung mit Verkehrszeichen 277.1 entwickelt.

Lörrach - Die IG Velo hat ein Konzept erarbeitet, das dem Radverkehr eine sichere Umfahrung der Lörracher Innenstadt ermöglichen soll. Denn ohne diese Alternative werde die Innenstadt vom Durchgangsradverkehr kaum entlastet, schreibt die IG Velo. In der Lerchenstadt fehle bislang eine sichere Umfahrung. Daher wählten viele Velofahrer, darunter zahlreiche Schüler, „den mühsameren, aber sicheren Weg durch die Fußgängerzone“, heißt es in einer Mitteilung.

Dies könnte künftig schwierig werden, denn die CDU-Fraktion hat im Juni in einem Antrag gefordert, die gesamte Fußgängerzone bis zum Ende der Sommerferien in einen nur den Fußgängern vorbehaltenen Bereich umzuwandeln (wir berichteten).

Schon lange werde eine attraktive und vor allem sichere Umfahrung für Radler gefordert, „doch bis ein optimales Konzept gefunden, genehmigt und realisiert ist, wird noch einige Zeit vergehen“, prognostiziert die IG Velo. Sie ist überzeugt, dass eine sichere Umfahrung den Radverkehr in der Fußgängerzone deutlich reduzieren und das Nebeneinander von Fußgängern und Radlern, die die Innenstadtgeschäfte anfahren, entspannen würde.

Die Strecken entlang der Spital-/Weinbrennerstraße sowie der Bahnhofstraße werden von vielen als zu gefährlich für Radfahrer empfunden. Die neue Straßenverkehrsordnung biete jedoch „die Möglichkeit für eine schnelle, einfache und kostengünstige Übergangslösung“. Mit der Zielsetzung, die Sicherheit für den Zweiradverkehr zu erhöhen, wurde laut IG Velo nämlich das Verkehrszeichen 277.1 neu eingeführt, welches anordnet, dass einspurige Fahrzeuge, also beispielsweise Fahrräder, von mehrspurigen Kraftfahrzeugen, also zum Beispiel Autos, nicht überholt werden dürfen.

Die Einfahrt in die Innenstadt erfolge zu einem großen Teil sowohl über die Tumringer Straße, wie auch der Zähler am Schwimmbad zeige, als auch durch die Haagener Straße. Stadtauswärts sind ebenfalls die Tumringer- als auch die Haagener Straße die Hauptrouten.

Die IG Velo empfiehlt, in folgenden Straßen ein Überholverbot für einspurige Fahrzeuge mit dem Zeichen 277.1 anzuordnen: Tumringer Straße zwischen Berliner Platz und Riesstraße beidseitig; Haagener Straße beidseitig; Ötlinger Straße bis Spitalstraße; Riesstraße;  Spital-und Weinbrennerstraße in Nord-Süd-Richtung bis Aicheleknoten; Baumgartner- und Bahnhofstraße bis Grabenstraße in Süd-Nord-Richtung; von der Graben- bis zur Luisenstraße am Bahnhof und „Follow me“ vorbei; Luisen- bis Tumringer Straße in Ost-West-Richtung.

Die IG Velo argumentiert: „So kann mit einem minimalen Eingriff die Sicherheit für Radfahrer substanziell erhöht werden. Es gingen keinerlei Flächen für den motorisierten Individualverkehr verloren, lediglich die Durchschnittsgeschwindigkeit in diesem, überwiegend auf 30 km/h beschränkten Bereich würde etwas gemindert, wobei durch den täglich zu beobachtenden Parksuchverkehr ohnehin auf weiten Teilen die Fahrgeschwindigkeit unter 30 km/h liegt.“

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