Die Stadt versuche mit gutem Beispiel voran zu gehen. Der Gemeinderat hat beschlossen, dass Lörrach bis zum Jahr 2050 klimaneutral sein soll. Zuletzt wurde der Klimanotstand ausgerufen – auch, um diesem Vorhaben Nachdruck zu verleihen.
Bemühungen um eine Reduziereng des CO 2-Ausstoßes zeugen ebenso von den Anstrengungen der Kommune wie die Einführung des Ein-Euro-Tickets, das den ÖPNV attraktiver machen soll. In diesem Zusammenhang gelte es, auch die Regio-S-Bahn weiter zu stärken, Takte zu verdichten und den Verkehr mit dem Velo zu fördern – für etliche noch immer ein Reizthema: „Dazu braucht es auch einen Konsens in der Bürgerschaft, dass wir den Radverkehr wirklich fördern möchten“, sagte Lutz.
Wichtige Zukunftsthemen der Stadt
Konkret wurde der Oberbürgermeister bei drei weiteren wichtigen Zukunftsthemen der Stadt. Bei der Sanierung der kommunalen Schullandschaft bräuchten die Kommunen dringend mehr finanzielle Untzerstützung. Schon jetzt seien seit seinem Amtsantritt im Jahr 2014 insgesamt 50 Millionen Euro in Schulen und Kindergärten investiert worden – noch immer längst nicht genug, um die Aufgaben zu stemmen.
Beschäftigen werde die Stadt auch der Strukturwandel in Wirtschaft und Gewerbe – „die Grundlage unseres Wohlstands“. Er bedauerte das Aus der Betriebe aus der Textilindustrie, wies aber mit Blick auf frei gewordene Gewerbe-Areale auch auf die Chancen hin, die sich im Großraum Basel als einem Ballungsraum innovativer Pharmaindustrie ergäben.
Beteiligung und Meinungsvielfalt von großer Bedeutung
Abschließend hob Lutz die Bedeutung der Bürgerbeteiligung und die Fortschreibung des Lörracher Leitbildes hervor. Diese Form der Beteiligung und Meinungsvielfalt sei gerade angesichts der „zunehmenden Polarisierung der politischen Ideen und in einer Zeit, in der sich viele nur in Netzwerken mit Menschen gleicher Meinung bewegen“ von großer Bedeutung.
Deshalb würden die Bürger Lörrachs bei der Erarbeitung von Leitplanken für die Stadtentwicklung eingebunden – per Zufallsgenerator. Dennoch gelte im Grundsatz: „Alle sind eingeladen, mitzumachen.“
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