Lörrach Einmal quer durch Deutschland

Die Oberbadische
Begeisterte Pedaleure: Hans Peter Seger (links) und Marcel Martin. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Radeln: Hans Peter Seger und Marcel Martin radelten von Flensburg nach Lörrach

Von Regine Ounas-Kräusel

Hans Peter Seger und Marcel Martin sind mit dem Rad einmal quer durch Deutschland gefahren. Am 5. September starteten die beiden Männer, 73 und 65 Jahre alt, ihre Tour von Flensburg nach Lörrach. 24 Tage lang waren sie unterwegs und legten exakt 1784 Kilometer zurück. Kaum wieder zu Hause, träumen sie im Wohnzimmer von Peter Seger auf dem Salzert schon wieder von der nächsten Tour.

Lörrach. „Die Idee hatte ich vor fünf Jahren“, erzählt Hans Peter Seger. Damals las er in der Zeitung von einem Mann, der zu Fuß von Flensburg nach Lörrach wanderte. Da er selbst häufig und gerne mit dem Rad unterwegs ist, war die Idee geboren. Allerdings fand sich lange kein Partner für die große Tour: „Marcel war der erste, der spontan zusagte.“ Die beiden Männer fuhren von Flensburg über Kiel nach Lübeck. Sie durchquerten das Ruhrgebiet. Von Wesel bis Lörrach fuhren sie größtenteils die Radroute am Rhein.

Auf ihrer Tour lernten die Männer Deutschland in vielen Facetten kennen. Sie schwärmen von den schönen Städten Kiel, Lübeck und Lüneburg mit den jahrhundertealten Gasthäusern und den leckeren Fischmahlzeiten. Bei Papenburg bestaunten sie das kunstvoll bemalte Kreuzfahrtschiff „World Dream“. In einem Industriepark bei Düsseldorf besichtigten sie neben einem stillgelegten Stahlwerk einen skurrilen Sandhügel, in den Landschaften einmodelliert waren.

Die erste Etappe von Flensburg nach Kiel zählen die beiden Männer zu den schönsten. Bis Eckernförde radelten sie bei wunderbarem Wetter direkt am Meer. Doch auch die sanften Hügel im Kraichgau genoss Hans Peter Seger. Sie besichtigten den Kölner Dom. Nur die Lorelei hätten sie am Rhein leider nicht angetroffen, witzelt Marcel Martin: „Sie war wohl gerade beim Friseur. Als weniger schön erlebten die beiden die Industrieanlagen zwischen Wesel und Neuss. In weiten Teilen von Norddeutschland und am Oberrhein habe es außerdem nichts gegeben als „Mais, Mais, Mais“, so Marcel Martin.

Die beiden Männer reisten mit ihren Elektrorädern und jeweils 25 Kilogramm Gepäck. Sie hatten alle Etappen in ein Fahrradnavi eingegeben und zumindest in den großen Städten die Übernachtungen vorgebucht – meistens in Jugendherbergen. So erlebten sie nur wenige Pannen. Das Navi führte sie manchmal auf unwegsame Waldwege, einmal fiel es sogar aus. Bis auf wenige Regentage und einen Hagelschauer war das Wetter gut.

Gerne erinnern sie sich an die hilfsbereiten, freundlichen Menschen, die sie trafen. Nach einer Fahrradpanne sei ein Mann mit ihnen drei Kilometer weit zur nächsten Werkstatt gefahren, erzählen sie. Nur der Bahn stellen sie ein schlechtes Zeugnis aus. Für die Anfahrt nach Flensburg brauchten sie statt rund zehn ganze 24 Stunden...

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