Lörrach Einsatz für Entwicklungshilfe

Die Oberbadische
Armin Schuster (v.  l.) im Gespräch mit Norbert Barthle und Wolfgang Zschämisch. Foto: zVg

Schule: Staatssekretär Norbert Barthle besucht die FES.

Lörrach - Mit Applaus haben die Schüler der Freien Evangelischen Schule (FES) Lörrach den Besuch des Parlamentarischen Staatssekretärs Norbert Barthle quittiert. Der schwäbische CDU-Abgeordnete besuchte auf dem Rückweg von einer Konferenz in Genf den Wahlkreis seines Kollegen Armin Schuster (MdB), und dieser führte den Staatssekretär des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zum Campus der FES.

„Wenn es ein schulisches Markenzeichen für Humanität in meinem Wahlkreis gibt, dann ist das ganz sicher die FES“, erklärte Schuster. Wichtig für die FES sei nicht eine bestimmte Kirchenzugehörigkeit, bestätigt Schulleiter Wolfgang Zschämisch, sondern das aktiv gelebte Bekenntnis des christlichen Glaubens, auch in seiner Umsetzung.

Anerkennung und Interesse

Auf der Schülerversammlung im hellen Atrium lobte Barthle die Schüler für ihr Engagement in außerschulischen Bereichen: „Dieser Besuch unterscheidet sich von vielen Schulbesuchen, die ich mache. Normalerweise erkläre ich, was wir in der Entwicklungshilfe so machen. Bei euch ist das anders. Ihr seid Profis.“ Im Anschluss stellten zwei Schülergruppen die Projektarbeit und Kooperationen mit einer Schule in Uganda und die beginnende Zusammenarbeit mit Schulen in Pakistan vor. „Wir freuen uns natürlich über Finanzen, aber vor allem hoffen wir auf Rat und Expertise“, fasste die Lehrerin und Projektleiterin des Uganda-Projekts Heike Rabus zusammen.

Mit Anerkennung und Interesse schlug Barthle vor, weitere Anträge bei der dafür gegründeten gemeinnützigen GmbH „Engagement Global“ in Bonn einzureichen, die als Serviceunternehmen kleinere Organisationen und Privatpersonen bei entwicklungspolitischem Engagement unterstützt. Schuster bot aus seinem Büro ganz praktische Hilfe bei dem Einreichen der Anträge an. „Wichtig für die Förderung ist, dass wir Wert darauf legen, nicht nur Infrastrukturen vor Ort zu bauen, sondern Kapazitäten zu entwickeln, damit die Einheimischen selber weitermachen können“, erklärte Barthle die oft schwierige Antragsbearbeitung.

Ebenso interessiert lauschte er der Zusammenfassung von Richard Renz, Vorstand des Vereins Dikome/Kamerun, über die Arbeit des Vereins. Dieser unterstützt fairen Kaffeeanbau im Regenwald Kameruns, und röstet und verkauft den „Halleluja-Kaffee“ dann hier in der Region. Zudem hilft der Verein projektbezogen bei der Wasserversorgung der Dörfer vor Ort.

Auch in die praktische Berufsausbildung vor Ort werde investiert. Renz schilderte zudem die Schwierigkeiten mit dem aktuellen Bürgerkrieg in Kamerun, aber auch mit dem deutschen Antragswesen für Fördergelder.

In der abschließenden Runde mit einem Teil der Schulleitung entstand die Idee zwischen Dikome/Kamerun und der FES in Zusammenarbeit mit Schuster zeitnah eine Netzwerkrunde für entwicklungspolitische Projekte im Kreis Lörrach zu veranstalten, um gemeinsame Lösungswege für internationale Projekte zu suchen.