Lörrach Einsatz mit jugendlichem Eifer und Elan

Die Oberbadische
Mit Eifer und Disziplin erfüllten die Jugendfeuerwehren ihre Aufgaben bei der Schlussübung in Brombach. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Jugendfeuerwehr: Schlussübung bestätigt hohen Leistungsstand / Schepperle: Nachwuchs willkommen

Von Peter Ade

Lörrach. Großbrand im Versandgebäude der Firma „Tally Weijl“ an der Schopfheimer Straße in Brombach: Das war am Samstag die Übungsannahme für die Jugendfeuerwehren aus Lörrach, Brombach, Haagen, Hauingen und Inzlingen. Die große Herausforderung wurde mit Bravour gemeistert.

Gemeldet wurde der Leitstelle, das Feuer sei im Bereich eines Förderbandes ausgebrochen. Die Flammen und der Rauch hätten sich rasch durch die Halle gefressen. Deshalb sei nicht allen Beschäftigten die rettende Flucht aus dem betroffenen Gebäudeteil möglich gewesen.

Erste Aufgabe der anrückenden Abteilungen war deshalb die Suche und Rettung von vermissten Arbeitern. Derweil musste jede Gruppe vor dem Gebäude einen Löschangriff samt Wasserversorgung aufbauen. Die jungen Feuerwehrleute waren dazu mit insgesamt sechs Fahrzeugen angerückt.

Es lief wie am Schnürchen: Parallel zur Feuerbekämpfung wurden „Verletzte“ und Gerettete in sicherer Entfernung betreut und auf der nahegelegenen Straße eine Verkehrsabsicherung mit so genannten Schlauchbrücken eingerichtet.

Etwa 50 Mädchen und Jungen zwischen zehn und 17 Jahren waren mit großer Disziplin bei der Sache. Alles lief Hand in Hand und ohne große Worte. Außenstehende bemerkten schon nach wenigen Minuten, dass der Feuerwehrnachwuchs gut geschult ist und die jungen Einsatzkräfte ihre Aufgaben mit Begeisterung bewältigten.

Ausgearbeitet wurde die Übungsannahme von Philipp Simon, dem Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr Lörrach. Da er zurzeit in Kanada Urlaub macht, übernahm Betreuer Jonas Thiel von der Abteilung Brombach die Einsatzleitung vor Ort. Auch er agierte perfekt und behielt von Anfang an die Übersicht.

Der stellvertretende Stadtbrandmeister Stephan Schepperle lobte Fleiß und Disziplin der Nachwuchskräfte. Er bat die Öffentlichkeit um Unterstützung der Jugendfeuerwehr. Lörrach werde bald 50 000 Einwohner haben. „Da braucht es auch mehr Feuerwehrleute“, forderte er das Publikum dazu auf, im Familien- und Bekanntenkreis lebhaft für das freiwillige Löschwesen zu werben.

Bereits mit zehn Jahren können Mädchen und Jungen der Feuerwehr beitreten. Etwa 60 Prozent der Schulungsarbeit in den Abteilungen besteht in der Vermittlung von technischem Know-how. 40 Prozent sind theoretische Schulung einschließlich Staatsbürgerkunde. Doch auch Spiel und Spaß kommen nicht kurz.

Dass dies alles in Lörrach und Inzlingen gut klappt, bestätigten am Rande der Übung die Abteilungskommandanten Florian Börs (Haagen), Klaus Betting (Lörrach), Thomas Göttle (Hauingen), Sascha Vollet (Brombach) und der Inzlinger Kommandant Thomas Muck.

Aufmerksame Beobachter seitens der Gemeinde waren der Haagener Ortsvorsteher Horst Simon, die stellvertretende Hauinger Ortsvorsteherin Annette Bachmann-Ade, Stadtrat Fritz Böhler sowie der Brombacher Ortschaftsrat Stefan Kranzer.

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