Einzugsgebiet verkleinern?

Lörrach (ra/mek). Die Fridolinschule hat Raumprobleme. Die Grundschule im Ortskern von Stetten zählt gegenwärtig 330 Schüler. Während die Versorgung mit Lehrkräften zufriedenstellend ist, liegt die Schülerzahl in den zweiten Klassen mit 29 Kindern über dem Teiler, und auch die Klassen der dritten und vierten Jahrgangsstufen stehen mit 24 bis 27 Kindern am Limit, schreibt die CDU Lörrach in einer Mitteilung. „Wenn ein pädagogisch erfolgreicher und sinnvoller Unterricht gewährleistet werden soll, müssen entweder die Raumkapazitäten erweitert oder der Schulbezirk verkleinert werden“, erläuterte Schulleiterin Christine Mörth Mitgliedern der CDU-Gemeinderatsfraktion bei einem Informationsbesuch.

Von einer dringend notwendigen, umfassenden Sanierung des in die Jahre gekommenen Schulgebäudes ganz abgesehen. Vielfach seien die Klassenzimmer zu klein. Die Sporthalle der Fridolinschule ist nur eingeschränkt nutzbar, und der Sturm der vergangenen Tage habe einige Ziegel vom Dach in den Schulhof geweht – knapp an einem Schüler vorbei.

Mörth für Verkleinerung des Einzugsgebiets

Mörth plädiert laut CDU dafür, das Einzugsgebiet der Fridolinschule zu verkleinern. Es reicht derzeit von der Schützenstraße über den Leuselhardt bis zu den Neubaugebieten in Stetten Süd und im Westen zur Basler Straße. Wenn die Grenzbereiche der Neumatt- beziehungsweise Hebelschule zugeschlagen würden, die noch Schüler aufnehmen könnten, schreibt die CDU, wäre die Stettener Schule zumindest von der Gesamtschülerzahl her entlastet und in der Lage, auf eine verlässliche Dreizügigkeit hinzuarbeiten.

Matthias Hartmann, Leiter der Hebelschule, bestätigte auf Anfrage unserer Zeitung die vorhandenen Kapazitäten: „Nach dem Teilauszug der Musikschule ist eine durchgehende Dreizügigkeit an der Hebelschule umsetzbar. Da wir den Teiler dafür immer nur knapp oder nicht erreichen, wäre eine Erweiterung unseres Schulbezirks möglich.“

Eine umfassende Sanierung der Fridolinschule lässt sich indes laut Mörth in der nächsten Zeit wohl kaum realisieren. Darum schlug die Rektorin im Gespräch mit der CDU die Aufstellung von Schulcontainern vor, die im Schulhof Platz fänden.

Die CDU-Fraktion wird einen entsprechenden Antrag stellen und erwartet von der Verwaltung Auskunft, wann die Frage einer Neuregelung der Schulbezirke innerhalb der Stadt, die zurzeit in Arbeit ist, zur Entscheidung ansteht.

In der jüngsten Sitzung des Auschusses für Umwelt und Technik hatten neben Bernhard Escher (CDU) auch Sabin Schumacher (Linke) und Matthias Lindemer (Freie Wähler) die Situation an der Fridolinschule beklagt und die Stadt zum Handeln aufgefordert.