Kürzlich tagte der Bürgerrat in Leipzig zum zweiten Mal. Auch mehrere Baden-Württemberger nahmen daran teil. Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit demokratierelevanten Themen wie Lobbyismus, Transparenz und Volksentscheiden haben die Teilnehmer in 22 Punkten konkrete Empfehlungen an die Politik herausgearbeitet. Praxisbeispiele in anderen Ländern wie zum Beispiel Irland haben in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass Bürgerräte fähig sind, gesellschaftlich mehrheitsfähige politische Entscheidungen vorzubereiten.
Der Bürgerrat Demokratie hat fast einstimmig beschlossen, der Politik die Ergänzung der parlamentarisch-repräsentativen Demokratie durch weitere Elemente der Bürgerbeteiligung und/oder der direkten Demokratie zu empfehlen. Die Empfehlung zu einem Verfahren der Losauswahl bei der Zusammensetzung von beratenden Gremien durch Bürger in der Politik wurde nach der positiven Erfahrung mit dem Modellprojekt Bürgerrat sogar einstimmig beschlossen, so eine Mitteilung.