Lörrach Energetische Sanierung ist kein Luxus

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Die Veranstaltungen im Rahmen der Energiekarawanen – hier ein Beispielbild aus Rheinfelden – werden unterschiedlich gut besucht. Foto: Stadt Rheinfelden

Das Thema Energetische Sanierung stand beim Runden Tisch Klima im Mittelpunkt mehrerer Kurz-Vorträge und zweier Fragerunden mit Experten. Dabei ging es auch um die Frage, ob und wann eine solche Sanierung sinnvoll ist.

Der Wärmesektor ist mit 62 Prozent der größte Treiber der Treibhausgasemission im Landkreis Lörrach und liegt fast 30 Prozent höher als die Emissionen im Bereich Mobilität, begann der Kreistagsabgeordnete und Physiker Peter Schalajda seine Ausführungen und machte damit gleich von Beginn an deutlich, warum es so wichtig ist, sich als Hauseigentümer mit der Sanierung zu beschäftigten.

Emissionen verringern

Er war einer von vier Fachleuten, die jüngst in einer Veranstaltung des Runden Tischs Klima vorstellten, wie man sein Haus energetisch auf einen guten Stand bringen kann. Dadurch ließen sich zwei Ziele gleichzeitig erreichen: eine deutliche Einsparung bei den laufenden Energiekosten und eine erhebliche Verringerung der CO2-Emissionen, heißt es in einer Mitteilung des Runden Tischs Klima.

Einsparungen möglich

Wie hoch diese Einsparungen wirklich sein können, das zeigte der Architekt und Energieberater Michael Sellner, der seit Jahren Sanierungen bei Altbauten und denkmalgeschützten Objekten vornimmt. Bei seinen Beispielen wurden eindrucksvolle Einsparungen bei den CO2-Emissionen erzielt, bei einem Drei-Familienhaus aus den 1960er-Jahren in Hartheim waren es 95 Prozent, bei dem Rathaus in Mutterholtz im Elsass waren es 74 Prozent.

Natürlich sei eine Sanierung nicht zum Nulltarif zu haben und stelle eine nicht unerhebliche Investition in die eigene Immobilie dar, heißt es weiter. Aber die Bundesregierung fördere den Aufwand. Jean Yuceisik, Klimaschutzmanager der Stadt Lörrach, stellte die verschiedenen Fördermaßnahmen vor, die sowohl die Gebäudehülle als auch die Heizung betreffen und zwischen 15 und 50 Prozent liegen. Er wies dabei auch darauf hin, dass sich die Stadt Lörrach an den Energiekarawanen beteiligt, die seit einigen Jahren in verschiedenen Städten in Baden-Württemberg angeboten werden.

Der räumliche Schwerpunkt liegt zurzeit in Stetten. Dort wurde vor einigen Monaten eine größere Veranstaltung dazu gemeinsam mit der Energieagentur Südwest dazu angeboten. „Obwohl wir ausführlich informiert und auf unsere Beratungsangebote hingewiesen haben, war die Resonanz dazu doch sehr gering“, wird Jean Yuceisik in der Mitteilung zitiert.

Bauphysikalischer Vortrag

Am Ende des Abends sei den Teilnehmern bewusst geworden, dass eine energetische Sanierung fachmännisch vorgenommen werden muss. Darauf wurde speziell auch bei dem Vortrag des Bauphysikers Ulf Simon hingewiesen, der auf die Bedeutung und Wirkung von Wärme- und Kältebrücken einging und zeigte, unter welchen Bedingungen es leicht zu Schimmelbildung kommt.

Die Resonanz der Teilnehmer war ausnahmslos positiv, sowohl auf die fachkompetenten Informationen und Antworten als auch auf die Möglichkeiten, in kleinen Gruppen Fragen beantwortet zu bekommen, schreibt der Runde Tisch Klima abschließend.

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