Lörrach Entenbad wird kein kleines Las Vegas

Peter Ade
Der klassische Handwerker ist im Gewerbegebiet Entenbad ebenso präsent wie das produzierende Gewerbe. Foto: Pixabay

Der Ortschaftsrat Hauingen hat die Entwürfe des Bebauungsplans für das Gewerbegebiet Entenbad begrüßt.

Die Mischung macht’s im Entenbad: Klassisches Handwerk ist ebenso präsent wie produzierendes Gewerbe. Mehr als 30 Firmen sind dort heute angesiedelt.

Der Bebauungsplan

Im Jahr 1980 entstand der erste Bebauungsplan-Entwurf für das Industrie- und Gewerbegebiet, das sich prächtig entwickelt hat. Jetzt wird für Entenbad I und II ein Bebauungsplan entwickelt. Der Ortschaftsrat begrüßt das Vorgehen, denn es werde verhindert, dass mit Spielhallen ein kleines „Las Vegas“ entstehe, hieß es.

Bedeutung für Lörrach

Seit vielen Jahren wird ein Großteil des Lörracher Gewerbesteueraufkommens im Entenbad erarbeitet. Es liegt östlich von Hauingen auf 6,46 Hektar Hauinger und 5,19 Hektar Brombacher Gemarkung. Hauptsächlich klein- und mittelständische Betriebe sind angesiedelt. Die Infrastruktur ist ausgezeichnet. Als Standortfaktor geschätzt wird auch die günstige Verkehrsanbindung.

Die politische Einschätzung

Das Entenbad wird von ansässigen Unternehmen als „dynamischstes Viertel von Lörrach“ bezeichnet. Von den Leistungen der Handwerker und Ingenieure zeigt sich auch die Kommunalpolitik beeindruckt. Der Hauinger Ortsvorsteher Günter Schlecht lobt vor allem die Bereitschaft der Stadt, mit ihrer Wirtschaftspolitik günstige Rahmenbedingungen zu schaffen. Dies, so Schlecht, sichere Gewerbesteuer und trage in nahezu allen Branchen zur Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze bei.

Die Geschichte

Als der Bebauungsplan-Entwurf im Jahr 1980 erstmals in den Gremien diskutiert wurde, war der Handlungsdruck enorm. Angesichts der Abwanderungstendenzen einheimischer Betriebe sah man sich gezwungen, zusätzliche Gewerbeflächen zur Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen anzubieten.

Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen haben hier einen neuen oder ihren ersten Standort gefunden: Handwerk, produzierende Betriebe, Dienstleister, Logistik- und Vertriebszentren sowie Groß- und Kfz-Handel.

Einzelhandel und sonstige großflächige Handelsbetriebe wurden im Bebauungsplan ausgeschlossen, da nur so das Ziel erreicht werden konnte, Flächen für Handwerk und produzierende Betriebe zu sichern.

Im Oktober 2016 hat sich der Gemeinderat der Stadt Lörrach dafür ausgesprochen, dem Landkreis die beiden Standorte Entenbad-Ost und Entenbad-Nord als Potenzialstandorte für den Bau eines neuen Zentralklinikums vorzuschlagen.

Dafür wurde in einem ersten Schritt die L 138 nach Norden verlegt und ein Kreisverkehr gebaut. Der Anschluss an die B 317 und ein zusätzlicher S-Bahn-Halt werden angestrebt.

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