Lörrach Erneut ein gutes Jahr

Bernhard Konrad
Günther Heck (l.) mit Ulf Bleckmann und Marco Kückmann (r.), der seit Anfang des Jahres zum Vorstandsteam gehört. Foto: Bernhard Konrad

Volksbank: Digitalisierung ausgebaut / Kredite an Privatpersonen boomen / 3,2 Prozent Dividende

Lörrach  - Die Volksbank Dreiländereck blickt auf ein gutes Jahr 2019 zurück. Vorstandsvorsitzender Günther Heck und Vorstandsmitglied Ulf Bleckmann zeigten sich am Freitag beim Mediengespräch mit der Geschäftsentwicklung und dem Betriebsergebnis zufrieden. Heck stellte für die Genossenschaftsmitglieder eine Dividende in Höhe von 3,2 Prozent in Aussicht.

Obgleich die Rahmenbedingungen für Banken nicht einfacher werden, Zinsüberschüsse rückläufig und damit immer schwerer auszugleichen seien, bleibe die Volksbank bei ihrem Ziel, keine Negativzinsen an ihre Sparer weiterzugeben.

Die Rahmenbedingungen

Die Region habe sich abermals als wirtschaftlich robust erwiesen: „Der Wachstumsrückgang war auch in unserer Region spürbar, jedoch nicht so stark wie im restlichen Deutschland“, sagte Heck. Nach wie vor gingen die Unternehmen aus der Region überwiegend mit positiven Erwartungen ins Jahr 2020.

Die Ergebnisse

Die Volksbank Dreiländereck befinde sich wiederum im vorderen Bereich aller Genossenschaftsbanken in Baden-Württemberg. Sie erzielte „ein überdurchschnittliches Betriebsergebnis vor Bewertung“, so Heck, in Höhe von rund 13,6 Millionen Euro.

Der Zinsüberschuss ist aufgrund der Niedrigzinsphase – „erwartungsgemäß“, so Heck – um 5,2 Prozent auf rund 22  Millionen Euro zurückgegangen. Der Provisionsüberschuss liegt mit 14,8 Millionen Euro leicht über dem Vorjahresniveau (+ 1,4 %). Hier hinein fließt unter anderem das Ergebnis des Wertpapierumsatzes mit 76 Millionen Euro, des Lebensversicherungsgeschäfts mit 17 Millionen Euro und des Bauspargeschäfts mit 31 Millionen Euro.

Das Jahr 2019 konnte „mit einem erfreulichen Jahresüberschuss von rund 1,8 Millionen Euro abgeschlossen werden“, so der Vorstand. Das operative Ergebnis befinde sich damit auf dem Vorjahresniveau. Die Geschäftspolitik der Volksbank, die sich auf die Qualität im Kundenservice und in der Beratung ausrichte – analog und digital – spiegele sich in den Zahlen wider, betonten Heck und Bleckmann unisono.

Die Digitalisierung

2019 habe die Volksbank ihre digitalen Leistungen stark ausgebaut, so Heck. Die zunehmende Digitalisierung zeige sich etwa bei den Girokonten: Fast 65 Prozent (2018: 60 %) dieser Konten würden nun online geführt. Dies entspricht einem Zuwachs von 1865 Girokonten.

Das Kreditgeschäft

Die Bilanzsumme der Bank konnte um 3,9 Prozent auf knapp 1,35 Milliarden Euro ausgebaut werden. Dieses solide Wachstum resultiere aus einer guten Nachfrage, insbesondere im Kreditgeschäft, sowie dem anhaltenden Wunsch der Kunden nach sicheren Anlageprodukten.

Das betreute Kundenvolumen hat mit einem deutlichen Zuwachs von 170 Millionen Euro (+ 6,8 %) nun 2,68 Milliarden Euro erreicht. Es wurden Kredite in Höhe von 190 Millionen Euro zugesagt – 65 Millionen an Firmenkunden und 125 Millionen Euro an Privatkunden.

Insgesamt wird zum Jahresende ein Kundenkreditvolumen von 1,19 Milliarden Euro (+ 75 Millionen Euro) betreut. Die Steigerung zum Vorjahr beträgt 6,7 Prozent.

Die Kreditzusagen basieren einerseits auf der Nachfrage nach Investitionskrediten bei Firmen- und Gewerbekunden: Diese waren im vergangenen Jahr rückläufig. Nicht ausschließlich wegen unternehmerischer Zurückhaltung, sondern auch deshalb, vermutet Heck, weil die finanzielle Situation zahlreicher Betriebe derzeit sehr solide sei.

Andererseits zeige sich mehr denn je der Wunsch nach Immobilienfinanzierungen im Privatkundengeschäft, weshalb die Kreditzusagen an Privatpersonen im vergangenen Jahr um 21,4 Prozent auf 125 Millionen Euro stiegen“, sagte Heck.

Der Verbund

Wiederum erfolgreich war die Bank im Verbund-Geschäft mit der Bausparkasse Schwäbisch Hall, der R+V Versicherung, der Süddeutschen Krankenversicherung und der Union Investment sowie im Bereich der hauseigenen Immobilienvermittlung. „Das gesamte Vermittlungsgeschäft ist eine starke Säule des Geschäftsergebnisses der VB3“, sagte Bleckmann.

Die Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2019 beschäftigte die Volksbank Dreiländereck 207 Mitarbeiter sowie 21 Auszubildende.

Wechsel im Vorstand

Zum 1. Januar 2020 wurde das Vorstandsteam um ein weiteres Mitglied erweitert. Marco Kückmann tritt die Nachfolge von Ulf Bleckmann an, der – wie berichtet – Ende 2020 aus dem Vorstand der Volksbank Dreiländereck ausscheiden wird.

Über die Mitgliederentwicklung und das regionale Engagement der Volksbank berichten wir noch.

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