Die Projekt-Ziele
Eine Vorauswahl planerischer Ansätze wurde dem Gemeinderat bereits in nicht-öffentlicher Sitzung vorgestellt: „Im Kern wird vorgeschlagen, den Bereich vor dem LÖ als Fußgängerzone zu gestalten und gegenüber einem verkehrsberuhigten Geschäftsbereich in der weiterführenden Palmstraße durch Poller abzugrenzen. Der verkehrsberuhigte Bereich erstreckt sich vom Senigalliaplatz bis zur LÖ-Zufahrt, womit eine Anlieferung zum Wohn- und Geschäftshaus gewährleistet wird“, so die Sitzungsvorlage.
Die Infos und Umfragen
Im nächsten Schritt wurde nach Informationsveranstaltungen um Stellungnahmen und Einschätzungen zum Planungsstand gebeten: sowohl die Beiratsgremien der Kommune (Senioren-, Behinderten- und Klimabeirat) als auch Pro Lörrach, Interessensgruppen wie IG Velo und IG Verkehr, die Hebelschule samt Elternvertretung sowie die in diesem Bereich ansässigen Ärzte, Gewerbetreibenden, Eigentümer und Anwohner.
Neben Aspekten, die das LÖ mit sich bringt, stehen für die Neugestaltung des Umfelds zwei zentrale Fragen im Raum: Soll der Busverkehr in der nördlichen Turm- und Palmstraße verbleiben? Und: Wie weit soll sich die Fußgängerzone von der Turmstraße in die Palmstraße ausdehnen?
Der Busverkehr
Die Auswertung zum Busverkehr zeige, dass die Beibehaltung der Linienführung von Nord nach Süd durch die Turm- und Palmstraße von allen Befragten als unverzichtbar angesehen wird. Die Stadtverwaltung teile diese Auffassung.
Eine „gewisse Offenheit“, so die Vorlage, bestehe allerdings mit Blick auf die zukünftige Ausgestaltung des Busverkehrs, etwa hinsichtlich der Linien-Anzahl, die Einführung eines Schulbusses oder die Einrichtung einer Innenstadt-Ringbuslinie.
Die Verwaltung empfiehlt zudem die Verlegung der Bushaltestelle „Am Hebelpark“ von der Turmstraße in die Straße „Am Hebelpark“.
Die Fußgängerzone
In Bezug auf die geplante Erweiterung der Fußgängerzone wurden Bedenken wegen der Erreichbarkeit des Ärztehauses für körperlich eingeschränkte Personen geäußert. Wie die Kommune betont, bestehe auch künftig für Blaulicht-Dienste die Möglichkeit, mittels Transponder oder Schlüssel in die Fußgängerzone einzufahren. Familienangehörige könnten auf umfangreiche Parkmöglichkeiten im Tiefgaragenverbund zurückgreifen. Von Seiten der Gewerbetreibenden wurde die Notwendigkeit von Kurzparkzonen innerhalb des verkehrsberuhigten Bereichs betont.
Das übergeordnete Ziel
Insgesamt ist eine deutliche Aufwertung des öffentlichen Raums vorgesehen – eine Qualitätssteigerung, die vor allem für Fußgänger erlebbar sein solle, so die Stadtverwaltung.
Die Kosten
Eine erste Grobkostenschätzung (plus/minus 50 Prozent) geht von 2,75 Millionen Euro aus. Hinzu kommen die Investitionen in die Erneuerung der Kanalisation sowie für Maßnahmen der Stadtwerke (neue Wasserleitung, Möblierung der Bushaltestellen). Sie werden in separaten Beschlussvorlagen der jeweiligen Eigenbetriebe ausgewiesen.
Neben dem Anteil des Investors, über den sich die Stadt bedeckt hält, seien Fördermittel des Landes in Höhe von rund 860 000 Euro erwartbar.
Der Fahrplan
Die Bauausführung soll im Mai 2022 beginnen, zum Ende des Jahres 2023 sollen die Arbeiten beendet werden.