Lörrach Erstes Stadtteilgespräch mit OB und Bürgermeisterin mit vielen Antworten

Rolf Reißmann
OB Jörg Lutz und Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic standen Rede und Antwort. Foto: Rolf Reißmann

Etwa 50 Tumringer haben die Chance genutzt, um auch auf Probleme hinzuweisen.

Haagen, Hauingen und Brombach haben als Ortsteile ihre eigenen Vertretungen, aber in anderen Stadtteilen fehlte bisher die Form des unmittelbaren Bürgerkontakts. Deshalb sollen in dieser bisher nicht genutzten Form den Einwohnern Informationen gegeben und gleichzeitig Bedenken und Wünsche aufgegriffen werden, erklärte OB Jörg Lutz beim ersten Stadtteilgespräch am Dienstagabend in der Mensa der Grundschule.

Schule nächste Baustelle

Jörg Lutz und Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic kamen auch gleich zur Sache. Der OB bezog sich darauf, dass sich in den vergangenen Jahren das Bild des Stadtteils erheblich veränderte. Der Neubau der Sporthalle, die Umgestaltung der Mühlestraße und zahlreiche Gebäudesanierungen würden heute für den angenehmen Eindruck sorgen. Dennoch würden Aufgaben bleiben, die mehr oder minder dringlich zu erledigen sind. Mit der Schule soll es losgehen.

Brandschutz- und Sicherheitstechnik seien zu erneuern, ebenso werde die energetische Sanierung erfolgen, beschrieb Bürgermeisterin Neuhöfer-Avdic. Für die etwa zweijährige Bauzeit ab 2026 werde eine Übergangslösung vor Ort geschaffen, um den Kindern lange Fahrzeiten zu ersparen. Die Idee, in der Neumattschule Ersatzräume einzurichten, sei deshalb verworfen worden, eben weil der Weg doch ziemlich weit ist. Schulleiterin Veronique Elsner fragte noch, ob auch die Erneuerung der Fenster mit einbezogen sei, denn viele davon seien in schlechtem Zustand. Bisher sind 5,9 Millionen Euro für die Tumringer Schule vorgesehen; die Fenster seien noch eine zusätzliche Belastung, sollten aber doch mit saniert werden, meinte die Bürgermeisterin. Wenn alles planmäßig verläuft, könnten Anfang 2028 die Arbeiten beendet sein. Lutz wies zugleich darauf hin, dass die Verwaltung die Sanierung aller Schulen im Blick haben müsse.

Der Wohnungsbau

Nach bisherigen Überlegungen soll dieser im Bereich Tumringen-Nord vorangebracht werden. Allerdings formulierten etliche Einwohner aus den Erfahrungen mit dem Starkregen im Jahr 2021 ihre Bedenken. Wie könnte sich die Bebauung in der Höhenlage auf den Wasserabfluss auswirken? Deshalb, so hob die Bürgermeisterin hervor, sei das Genehmigungsverfahren inklusive aller Gutachten zu absolvieren. Umfang der Versiegelung und Wasserableitung würden genau untersucht. Ob es inzwischen neue Gutachten zum Hochwasserschutz bei Starkregen gebe, wurde gefragt. „Nein“, antwortete Monika Neuhöfer-Avdic. Anwohner Walter Schneider wies dazu auf die Auskünfte auf der Webseite der Stadt hin, gleichzeitig erinnerte er an die Eigenverantwortung der Grundstücksbesitzer.

In diesem Zusammenhang kamen noch Fragen zur möglichen Bebauung des Geländes am Hundeübungsplatz. Auch diese Fläche liegt in einem Wasserabflussbereich. Die Gevita habe keine Absicht mehr, dort zu bauen. Die ergänzende Frage nach einem neuen Spielplatz beantwortete der OB mit dem Hinweis auf den Zusammenhang zu allen Bauvorhaben. Bevor die Entscheidung zur Wohnbebauung nicht gefallen sei, werde auch nicht endgültig über Spielplatzlösungen entschieden. Neuhöfer-Avdic verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass alle Spielplätze regelmäßig auf ihre technische Sicherheit überprüft werden.

Weitere Fragestellungen

Es gab auch Hinweise auf viele Kleinigkeiten, die mitunter nicht so klein sind. So wurde die Instandhaltung der Treppe zur Rötteler Kirche angemahnt. Mehrfach sprachen Einwohner die Verkehrsbelastung an. Warum es im Siedlungsbereich der Mühlestraße keine Begrenzung auf 30 km/h gebe, wie man talwärts rasende Radfahrer in der Luckestraße bremsen könne und dass auf dem Radweg an der Wiese gerade durch die intensive Nutzung oftmals gefährliche Situationen entstehen. Lob für diese Begegnung, für die sachliche Atmosphäre und die Zusage für eine Neuauflage gab es zum Abschluss dieses Bürgertreffs.

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