Bürokratie-Probleme
Vereinsarbeit sei mittlerweile sehr viel Bürokratie, bedauert die Vorsitzende. Wörtlich: „Ich bin zwar ein Büromensch, aber manchmal muss man sich durchfragen und durchwursteln, um den immer neuen Anforderungen gerecht zu werden.“ Sie wundere sich nicht, dass Ämter und Funktionen in Vereinen immer schwieriger zu besetzen seien.
Als Beispiel für „überbordende Bürokratie“ nannte die Vorsitzende die Sportstättenbelegung. „Das war früher in einer Stunde erledigt, heute braucht es einen ganzen Abend im großen Sitzungssaal des Rathauses – einschließlich Verkaufsshow für Desinfektionsmittel und schier endloser Diskussionen um die Hallenplätze.“
Trainingsbetrieb
Dagegen stellte Bachmann-Ade mit Genugtuung fest, dass nach Beendigung der Corona-Maßnahmen alle Abteilungen wieder ohne Auflagen trainieren können und eine Gruppe mit sieben Mädchen unter Leitung von Heidi Thiel am Landesturnfest in Lahr teilgenommen hat. Insgesamt bleibe die Hoffnung, dass Corona im Herbst nicht noch einmal zu Einschränkungen führe.
Personalmangel
„Was uns Sorge bereitet, ist die Tatsache, dass es nahezu unmöglich geworden ist, neue Übungsleiter zu finden“, erklärte Bachmann-Ade. Man schaffe es auch nicht mehr, aus der eigenen Jugend Nachwuchs heranzuziehen. „Die meisten beginnen nach dem Abitur mit einem Studium außerhalb von Lörrach.“ Hinzu komme die „allgemein geringe Bereitschaft“, sich ehrenamtlich zu engagieren. „Das wird uns noch große Probleme bereiten“, beklagte die Vorsitzende.
Dank und Ehrungen
Ortsvorsteher Günter Schlecht würdigte den Turnverein als feste Größe im Dorf. Neben zahlreichen Ehrungen für 15 und 25 Jahre wurden sieben Frauen und Männer zu Ehrenmitgliedern ernannt: Hans-Rudi Maier, Harald Urban, Gertrud Fels, Elke Gugliuzzo, Horst Schwald, Gerhard Sturm und Jürgen Weltin.