Sibylle Roggendorf, 44: „Ich kenne das Asylbewerberheim in Rheinfelden und weiß, welche Probleme es dort gibt. Aber ich denke, wenn Menschen bereit sind, ihre Heimat aufzugeben und woanders Asyl suchen, muss ihre Not groß sein, und dann sollte man sie offen empfangen. Bei Verstößen gegen das Gesetz muss natürlich gehandelt werden auch wenn die Wertvorstellungen von Menschen, die aus einem Bürgerkriegsland kommen, möglicherweise etwas anders sind, als unsere. Da bedarf es viel Aufklärung. Die Kundgebung der Initiative finde ich bedenklich. Das könnte Hass schüren. Vielleicht ist sie aber auch berechtigt, denn eine Ghettoisierung ist immer schlecht. Die Asylbewerber einzeln zu integrieren wäre möglicherweise besser.“
Yusuf Bakimci, 20: „Ich kann die Menschen verstehen, die dagegen sind. So etwas sollte nicht ablaufen, ohne die Bürger mit einzubeziehen. Dadurch wird das Vertrauen in die Politik bei vielen getrübt. Selbst ich als Ausländer sehe die Vorgänge kritisch. Man kann nicht ohne Wissen der Bürger entscheiden. Die Sache an sich, also eine Unterkunft zu bauen, finde ich aber gut.“
Thomas Bernhardt, 40: „Ich habe durch einen Zettel im Briefkasten davon erfahren. So etwas kann negative Folgen mit sich bringen. Es spielt keine Rolle, wo das Heim hinkommt. Ob in Brombach, Haagen oder Hauingen, überall werden sich die Anwohner benachteiligt fühlen. Die sollen sich erstmal um die Probleme von uns kümmern. Ich arbeite den ganzen Tag und am Ende des Monats wird das Geld trotzdem knapp. Hilfe bietet mir deshalb keiner an.“
Domingo Ramos, 26: „Für mich ist das Vorhaben okay. Die Menschen müssen ja irgendwo unterkommen. Ob 300 Menschen auf einem Fleck jetzt zu viel sind oder nicht, muss ein Experte beurteilen.