Von Bernhard Konrad
Bildung: Kultusministerin besucht Campus
Von Bernhard Konrad
Lörrach. Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hat am Mittwoch bei einem Rundgang über den Campus Rosenfels dem Phaenovum und dem Schülercafé Kamel-ion einen Besuch abgestattet (wir berichteten).
Im Schülerforschungszentrum stellten Nachwuchswissenschaftler und betreuende Lehrkräfte einige Projekte vor – nicht nur die Ministerin war beeindruckt vom qualitativen Anspruch der Themen und der souveränen Präsentation der Projekte. Geschäftsführerin Helga Martin skizzierte die Arbeit der Einrichtung, die mit ihren Erfolgen bei zahlreichen Wettbewerben national als auch international immer wieder für Aufsehen sorgt.
Schüler frühzeitig für Naturwissenschaften zu interessieren sei wichtig, betonte Eisenmann. Um so besser, wenn dieses Interesse in einer Einrichtung wie dem Phaenovum weiterentwickelt werden kann – denn, so versicherte eine Schülerin: Die Arbeit im Forschungszentrum sei nicht mit dem Schulunterricht zu vergleichen.
Drittes Gymnasium: HTG-Direktion wendet sich an Ministerin
Lehrer Hermann Klein äußerte eine Bitte: Schüler sollten auch Arbeiten aus der Praxis des wissenschaftlichen Experimentierens in ihr Abitur einbringen können. HTG-Direktor Frank Braun unterstützte diesen Ansatz.
Im Kamel-ion tauschte sich Eisenmann mit Sibylle Burkart, Leiterin der CVJM-Einrichtung, und Ute Lusche, Vorsitzende der Lörracher Bürgerstiftung, aus. Die Stiftung hat das Gebäude erworben, in dem der CVJM eine nicht-kommerzielle Anlaufstelle für Schüler auf dem Campus geschaffen hat.
In diesem Zusammenhang wurde auch erwähnt, dass das gegenwärtige Erfolgsmodell auf der Grundlage ehrenamtlichen Engagements funktioniere – mithin kein Konzept für Jahrzehnte sei. Das heißt: Soll der Betrieb des Kamel-ion langfristig gesichert werden, wird er früher oder später finanziell wohl auf andere Füße gestellt werden müssen.
Am Rande der Gespräche im Schülercafé konnte auch Angelika Mauch, Geschäftsführerin der Familienzentrum Kinderland Lörrach gGmbH, mit der Christdemokratin sprechen.
Die HTG-Direktion gab der Kultusministerin ebenfalls Anregungen mit nach Stuttgart, unter anderem mit Blick auf das seit März genehmigte dritte Gymnasium. Schulleiter Frank Braun und sein Stellvertreter Matthias Müller weisen in ihrem Schreiben auf die lange Prozess- und Umsetzungsdauer bei gleichzeitiger Raumnot im HTG hin. Wörtlich betonen sie: „Das Hans-Thoma-Gymnasium arbeitet immer noch in sehr beengten Verhältnissen (aktuell immer noch 18 Wanderklassen). Gerne würden wir von Ihnen erfahren, welche Möglichkeiten es auch von Ihrer Seite gibt, dieses Verfahren zu beschleunigen.“